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Schloss
Nöthnitz (Stahlstich um 1850)
Lage
des Schlosses
Schloss Nöthnitz
liegt kurz vor der südlichen Stadtgrenze Dresdens in dem Ort
Bannewitz an der Verbindungsstraße von Dresden nach Zinnwald.
Geschichtliche
Daten
Der chursächsische
Oberkammerherr und Hofmarschall Heinrich von Taube auf Reichstädt
kaufte 1629 das Rittergut Nöthnitz und ließ in den Jahren
1630-1632 den Renaissancebau des Schlosses errichten.
Einen Einschnitt gab
es im Bestand, als Carl Freiherr von Finck, seit 1920 Besitzer des
Schlosses, 1945 im Zuge der Bodenreform enteignet wurde. Das Schloss
blieb Volkseigentum von 1945 bis 1990. Von 1990 bis 1997 war Schloss
Nöthnitz im Besitz des Freistaates Sachsen. Viktor Freiherr von
Finck lebte mit seiner Familie seit 1992 im Schloss und übernahm es
1997.
Er verkaufte es 2009 an den tschechischen Unternehmer Jan
David Horsky.
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Treppenturm des
Schlosses
Niederländische
Fliesen des 18. Jahrhunderts im Treppenturm
Über der
Wendeltreppe und auf den Podesten sind die Wandflächen mit niederländischen
Fliesen des 18. Jahrhunderts bekleidet.
In der unteren Hälfte
der Treppe findet man Landschaftsfliesen, die um 1730 in Amsterdam
hergestellt wurden und in der oberen Hälfte Utrechter Hirtenfliesen
aus der Zeit um 1740.
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Amsterdamer
Landschaftsfliesen und Utrechter Hirtenfliesen im Treppenturm
Bilddokumentation
der Amsterdamer Landschaftsfliesen
Die um 1730 in
Amsterdam hergestellten Landschaftsfliesen im Doppelkreis messen ca.
133 x 133 x 8 mm und haben das Eckmotiv ‘spin‘
(Spinne).
Sie können der
Werkstatt d’Oude Prins aan
de Anjeliersstraat des Cornelis van der Kloet zugeschrieben
werden.
Die Bemalung der
Fliesen ist von unterschiedlicher Farbintensität.
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Amsterdamer
Landschaftsfliesen im Treppenturm
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Detail der
Wandbekleidung mit Amsterdamer Fliesen im Treppenturm
Die Fliesen sind über
derWendeltreppe an der Wandrundung angesetzt!
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Detail der
Wandbekleidung mit Amsterdamer Fliesen im Treppenturm
Die Fliesen sind als
Rundung angesetzt!
Auswahl
im Treppenturm angetroffener Darstellungen
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Bilddokumentation
Utrechter Hirtenfliesen im Treppenturm
Die um 1740 in
Utrecht hergestellten Fliesen messen ca. 131 x 131 x 8 mm.
Sie sind von
unterschiedlicher Farbintensität und haben als Eckmotiv die Spinne.
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Gerundete
Wandbekleidung aus Utrechter Hirtenfliesen im Treppenturm
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Detail
einer Wandbekleidung aus Utrechter Hirtenfliesen im Treppenturm
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Gerahmte
Utrechter Hirtenfliese an der Wandrundung auf dem Abschlußpodest
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Die
Helligkeitswerte der Bemalungen zwei nebeneinander angesetzter
Fliesen
schwanken extrem.
Auswahl
im Treppenturm angetroffener Darstellungen
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Für Besichtigungen wenden Sie sich bitte an den Förderverein
Schloss Nöthnitz e.V.
mail@freunde-schloss-noethnitz.de
Bitte
beachten Sie auch meine Veröffentlichung
Harlinger
Soldatenfliesen in Schloss Nöthnitz
www.geschichte-der-fliese.de/noethnitz.html
Bildnachweis
Wikipedia:
01
Jan
Pluis, Noordsleen: 02, 03, 04, 08, 09 und 10
Elvira Kless,
Dresden: alle anderen Fotos
Literaturnachweis
Joliet, Wilhelm, Die Geschichte der Fliese. Köln 1996.
Pluis, Jan, De Nederlandse Tegel, decors en benamingen 1570-1930 / The Dutch Tile,
Designs and Names 1570-1930, m.m.v. dr. Daniel Hanekuijk, Piet
Bolwerk en Jan van Loon, Leiden 19971, 19982,
20133
Pluis, Jan, Fries Aardewerk, Harlingen. Producten 1720-1933. Leiden 2005.
Pluis, Jan &
Stupperich, Reinhard, Mythologische
voorstellingen op Nederlandse tegels, Leiden 2011.
Pluis, Jan, Wisselwerking van decors van verschillende fabrikanten (Soldatentegels
in Schloss Nöthnitz te Bannewitz) in TEGEL 38, Otterlo 2010.
Sprangers, Peter, Utrechtse tegels 1600-1900. Utrecht 2013.
Wikipedia, Schloss Nöthnitz
Dank
Ich danke Frau Elvira
Kless für Ihre Fotoarbeiten in Schloss Nöthnitz.
Den Herren Jan Pluis,
Peter Sprangers und Klaus-Peter Dyroff danke ich für vielfältige
Hilfe.
Meinem Sohn Norbert
danke ich für die Bearbeitung dieses Berichtes für das Internet.
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