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Fliesengemälde des 17. Jahrhunderts
in der Säulenhalle an der Haupteingangsseite
der
Basilika
Nuestra Señora del Prado
in Talavera de la Reina
Talavera de la Reina
ist eine spanische Stadt in der Provinz Toledo im Westen der Autonomen
Gemeinschaft Kastilien-La Mancha.
Die traditionelle Keramik der Stadt wurde im Jahr 2019 in das Immatrielle
Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.
01 Ansicht der Basilika von Nordosten
02 Ansicht des Langhauses von Nordosten
03 Ansicht von Nordwesten
04 Ansicht des Portikus von Süden
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Basilika Nuestra Señora del Prado
Die Basilika Unserer Lieben Frau von Prado ist eine
römisch-katholische Kirche des Erzbistums Toledo in Talavera de la
Reina. Sie ist der Gottesmutter Maria gewidmet.
Die aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammende Kirche steht zusammen
mit dem Prado-Park unter Denkmalschutz.
Geschichte
An der Stelle der heutigen Kirche nahe dem alten Caesarobriga wurde
bereits in der Antike ein Tempel errichtet, der Pales und Ceres
geweiht war.
Mit der Christianisierung in der westgotischen
Zeit wurde eine Kirche errichtet, die von König Liuva II.
nach der Überlieferung ein Bild der Jungfrau von Prado erhielt.
Einige Quellen deuten darauf hin, dass auch während der muslimischen
Herrschaft die christliche Anbetung in der Einsiedelei blieb.
Nach der Reconquista wurde die Kirche im Mudejar-Stil wieder
aufgebaut. Zu dieser Zeit wurde sie wahrscheinlich mit dem heutigen
Bild der Jungfrau von Prado ausgestattet.
Bereits im 16. Jahrhundert wurde dieses Gebäude durch einen Neubau
im Renaissance-Stil ersetzt. Zu dieser Zeit war es schon so groß,
dass Philipp II. es als „Königin der Einsiedeleien“ bezeichnete.
Während das Langhaus erhalten blieb, wurden 1649 durch Bruder
Lorenzo de San Nicols der Chor durch die heutige Hauptkapelle
ersetzt und das Querschiff mit der Kuppel errichtet.
Nach den Verwüstungen, die durch die französische Invasion
verursacht wurden, führte man 1855 weitere Umbauten durch.
1989 erhob Papst Johannes Paul II. in den Rang einer der Basilica
minor.
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Fliesenbekleidungen der Sockelzone
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Blick in den Portikus
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Fliesenbekleidung der Sockelzone im Portikus
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Taufe Jesu (Johannes 1,32-34 / Lukas 3,21-22 / Markus 1,19-11)
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Linker Teilbereich der Darstellung des Jüngsten Gerichtes
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Mittelteil der Darstellung des Jüngsten Gerichtes (Johannes 3,19-21 /
Matthäus 25,31-46)
Märtyrer, Märtyrerinnen und
Soldaten Christi mit dem knienden Kaiser Carlos V. vor Jesus.
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Rechter Teilbereich der Darstellung des Jüngsten Gerichtes
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Anbetung der Könige (Matthäus 2,1-12)
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Versuchung Jesu durch den Teufel (Lukas 4,1-13 / Markus 1,12-13 / Matthäus
4,1-11)
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Wandbereich links vom Haupteingang der Basilika
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Kreuzabnahme (Johannes 19,38-40 / Lukas 23,50-56 / Markus 15,42-47)
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Sockelzone rechts vom Haupteingang zur Basilika
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Maria mit ihrem toten Sohn Jesus (Lukas 23,50-56)
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„Da nahmen sie den Leichnam Jesu und banden ihn in leinene Tücher mit den
Spezereien, wie die Juden pflegen zu begraben“
(Johannes 19,40)
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Auferstehung Jesu (Johannes 20,1-10 / Lukas 24,1-12 / Matthäus 28,1-10)
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Großes Wandbild zum Leben des hl. Antonius von Padua
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Hl. Antonius von Padua, zu Füßen ein ihn begleitendes Schwein
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Adam und Eva im Paradies
Genesis 2,8-9 „Dann
legte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte
dorthin den Menschen, den er geformt hatte. Gott, der Herr, ließ aus
dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit
köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des
Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.“
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Der Teufel als Schlange
Genesis 3,4-7 „Da sprach
die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben,
sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen
aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.
Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine
Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm
von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er
aß. Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, dass
sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich
Schurze.“
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Ein Blick zurück in die Vorhalle der Basilika
Nuestra Señora del Prado
Wappen in den oberen Wandbereichen links und rechts des Haupteingangs
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Wappen Spaniens
Karl II. (* 1661 - + 1700)
Er war von 1665 bis zu seinem Tod im Jahr 1700 König von Spanien und
dem Kolonialreich.
Im Wappen: ANO. D. 1679
Der König bemühte sich bis 1679 um die strukturelle Reorganisation
der Monarchie, doch die Versuche, den Staatshaushalt zu sanieren,
scheiterten an einer Pestepidemie.
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Religiöses Wappen
Der Granatapfel symbolisiert in der abendländisch christlichen Kunst
sowohl die Kirche, deren zahlreiche Glieder durch die vielen
Samenkörner verkörpert sind, als auch die Fruchtbarkeit des Geistes
und das Ewige Leben.
Außerdem ist der Granatapfel ein Attribut des hl.
San Juan de Dios (João Ciudad Duarte, * 1495 - † 1550).
1657 gründete der Orden des hl. San Juan de Dios in Talavera de la
Reina ein Kloster mit Krankenstationen.
Kloster und Krankenstationen wurden 1821 aufgelöst.
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Stammbaum Jesu nach Matthäus 1:1-17 (linkes oberes Wandfeld)
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Oberes Wandfeld mit Ziffern bezeichnete Fliesentableaus
27 (1) AMINADAB
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28 (2) NASON
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29 (3) SALMON)
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30 (4) BOOZ
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31 (5) OBED
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32 (6) IESSE
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33 (7) DAVID
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34 (8) SALOMON
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35 (9) RABOAM
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36 (10) ABIAS
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37 (11) IOSAPHAT
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38 (12) ARAN
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39 (13) OZIAS
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40 (14) IOATHAN
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21 (15) ACHAZ
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42 (16) EZECHIAS
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43 (17) MANASES
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Stammbaum Jesu nach Matthäus 1:1-17 (rechtes oberes Wandfeld)
44 (18) ACHI
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45 (19) IOSIAS
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46 (20) IECONIAS
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47 (21) SALATHIEL
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48 (22) ELIUD
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49 (23) ABIUD
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50 (24) ELEACHIN
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51 (25) AZOR
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52 (26) IACOB
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53 (27) IOSEPH
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54 (28) DEOVIERIA
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Auf allen Fliesentableaus zum Stammbaum Jesu findet man das Taukreuz
/ Antoniuskreuz. Das in der Offenbarung des Johannes erwähnte Siegel
ist auch ein Zeichen für Erlösung (Offb 7,2ff.). Später wurde das
Tau zum Attribut des Wüstenvaters Antonius des Großen. Daher trägt
das Kreuz auch seinen Namen. Der nach dem Ordensmann benannte
Antoniterorden kümmert sich vor allem um die Pflege von Kranken.
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Anbetung der Hirten (Lukas 2,8-20)
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S. IOSEPE
Der hl. Josef von Nazaret ist im Neuen Testament der Bräutigam und spätere
Mann Marias, der Mutter Jesu. Er stammte dem Lukasevangelium zufolge aus
Bethlehem und lebte in Nazaret.
57 SAN VICENTE
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Vinzenz Ferrer, valencianisch Vicent Ferrer,
(* 1350 - + 1419) war
ein valencianischer Dominikaner und bekannter Prediger. Er wird in
der katholischen Kirche als Heiliger verehrt.
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58 SAN PABLO
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Paulus von Tarsus
(* vor dem Jahr 10 - + um das Jahr 67) war nach
dem Neuen Testament ein erfolgreicher Missionar des Urchristentums
und einer der ersten christlichen Theologen.
Als gebildeter Jude und gesetzestreuer Pharisäer mit römischem
Bürgerrecht verfolgte Paulus zunächst die Anhänger Jesu Christi, dem
er, abgesehen von dessen Erscheinung bei seiner Bekehrung, nie
begegnete.
Seit der Bekehrung verstand er sich jedoch als von Gott berufener
Apostel des Evangeliums für die Völker. Als solcher verkündete er
vor allem Nichtjuden den auferstandenen Jesus Christus. Dazu
bereiste er den östlichen Mittelmeerraum und gründete dort einige
christliche Gemeinden. Durch seine Briefe blieb er mit ihnen in
Kontakt. Diese ältesten erhaltenen urchristlichen Schriften bilden
als sogenannte Paulusbriefe einen wesentlichen Teil vom späteren
Neuen Testament.
Unter Kaiser Nero erlitt Paulus um das Jahr 67 nach Christus in Rom
den Tod durch das Schwert.
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Bildnachweis
Bild 01 Wikipedia
Bilder 02-59 retablo ceramico
Benutzte Literatur
Wikipedia
Danksagung
Ich danke Herrn Alfredo Garcia Portillo aus Puerto de Santa María für die
mir zugesandten Fotos und die Genehmigung, diese im Internet zu
veröffentlichen..
Meinem Sohn Norbert danke ich für die Bearbeitung und Veröffentlichung des
Berichtes.
Basílica de Nuestra Señora del Prado
Avda. Extremadura, s/n
45600 Talavera de la Reina (Toledo, Spanien)
www.basilicavirgendelprado.es
Weiterer Bericht:
Szenen aus dem
Leben der Mutter Jesu auf Fliesengemälden in der Basílika Nuestra Señora del
Prado in Talavera de la Reina
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