Wilhelm Joliet |
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Fliesensaal von Schloss Wrisbergholzen
Wrisbergholzen, Ortsteil der Gemeinde Sibbesse, liegt zwischen den Städten Hildesheim und Alfeld.
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Schlossbau
Fliesensaal
Fayence-Manufaktur
Maler der Fliesen im Sommerspeisesaal
02 Die größte geschlossene Fläche bildet die linke Westwand mit einer Tür im Eckbereich zur Nordwand. Zu beachten ist die Sopraporte. Die Ansicht der Nordwand prägen die Schranktür mit Bogen sowie eine weitere Tür mit mittels Profilleisten gerahmter Sopraporte.
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04 Auf dem Kopf ist ein Deckel zu sehen, denn es konnte Wein in die Fayencefigur gefüllt werden.
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07 Die Sopraporte besteht aus 24 Fliesen, davon 9 Emblemfliesen ohne Rahmung mit Text: Zu beachten ist eine biblische Darstellung rechts oben neben der Sopraporte im Anschluss zur östlichen Fensterwand. 08 Maler der Fayencemanufaktur übernahmen grafische Blätter als Vorlagen für unterschiedlichste Darstellungen auf großformatige Fliesen.
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12 Den Sockel gestalten drei Reihen Ornamentfliesen, von denen jeweils zwei ein Motiv bilden.
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16 Über der Eingangstür befindet sich eine Sopraporte mit 24 Fliesen, eingerahmt durch Profilleisten. Von den 24 Fliesen tragen 8 Emblemfliesen eine Beischrift.
17 Die Kaminecke ragt 63x68 cm in den Raum.
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Die Westwand, gegenüber den Fenstern, ist flächenmäßig die größte. Im linken Bildrand ist eine bauliche Veränderung festzustellen, denn hier wurden Emblemfliesen durch Landschaftsfliesen ersetzt. Alleine das Feld der Emblemfliesen umfasst 26 x 8 = 208 abzüglich der 18 nachgearbeiteten Fliesen insgesamt 190 Emblemfliesen. 21 Die Sopraporte ist gegenüber der Wandfläche etwas hervorstehend und durch Profile gerahmt.
Emblemfliesen Diego de Saavedra, Abris Eines Christlich-Politischen Printzens, Coloniae 1674 Otto van Veen, Amorum Emblemata Figuris Aeneis Incisa, Antwerpiae 1608 Otto van Veen, Emblemata Horatiana, Amstelaedami 1684 Joachim Camerarius, Symbola et Emblemata Cent. Quatuor, Moguntia 1668 22
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Acht Emblemfliesen nach grafischen Vorlagen aus Joachim Camerarius, Symbola et Emblemata Cent. Quatuor, Moguntia 1668 24
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Monatsfliesen
Wo findet man die Monatsfliesen im Sommerspeisesaal? 38
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41 1 = Februar / 2 = Dezember / 3 = April / 4 = Juli.
Fotonachweis Bild 01 Wikipedia Für alle anderen Bilder liegen die Urheberrechte bei Herrn Wolfgang Ness.
Benutzte Literatur Appuhn, Horst, Großfliesen für Kurfürst Clemens August
von Köln, in: Zeitschrift des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 26,
1972 Boyken, Martin, Die Spruchfliesen von Wrisbergholzen,
Hildesheim 1967 Boyken, Martin, Die geistesgeschichtlichen Quellen für
die Spruchfliesen von Wrisbergholzen, Sonderdruck zur Zeitschrift ‚Alt
Hildesheim’ Nr. 39 - 1968 Hüseler, Konrad, Deutsche Fayencen, Bd. 1, Stuttgart
1956 Köhler, Johannes, Angewandte Emblematik im Fliesensaal
von Wrisbergholzen bei Hildesheim, Beiträge zur historischen
Bildungsforschung, Herausgeber: Rudolf W. Keck, Hildesheim 1988 Riesenbieter, Otto, Die Fayencefabrik zu
Wrisbergholzen, in: Cicerone 3, 1911 (Digitalisat) Stahl, Siegfried, Deutsche Fliesen, Braunschweig 1977 Stoehr, August, Deutsche Fayencen und deutsches
Steingut, Berlin 1920 (Digitalisat) Wikipedia Danksagung Herrn Alexander Graf von
Goertz-Wrisberg, Eigentümer des Schlosses, danke ich für seine Genehmigung zur
Veröffentlichung des Bildmaterials aus dem Fliesenzimmer.
Herr Wolfgang Ness stellte mir freundlicherweise seine Fotos für diese
Veröffentlichung zur Verfügung. Meinem Sohn Norbert danke ich für Bearbeitung und
Veröffentlichung des Berichtes. Verein zur Erhaltung von Baudenkmalen in Wrisbergholzen Terminplan für öffentliche Besichtigungen:
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