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Villeroy & Boch Dresden
Reliefplatten aus der Zeit um 1885-1900
als Wanddekoration und Möbeleinlagen |
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Grundlagen:
Die von der Firma Villeroy & Boch in Dresden erbaute Steingutfabrik wurde 1856 in Betrieb genommen.
Dresden wurde gewählt, weil in der Nähe Steinkohle gewonnen wurde, welche in großen Mengen zum Brennen der Steingutwaren erforderlich war, und außerdem in der Gegend der benachbarten Stadt Meissen weissbrennender plastischer Ton vorkam. Eine sehr geeignete Lage erhielt die Fabrik in dem an der Leipziger Straße gelegenen Vorort Dresden-Antonstadt, denn sie kam nicht allein nahe der Elbe zu stehen, auf der die Ware zu versenden möglich war, sondern zugleich dicht an der Leipzig-Dresdner Eisenbahn, welche durch Nebengleis es erlaubte, Rohstoffe und Waren ein- und auszuführen.
Es gereichte der Fabrik zu besonderem Vorteil, dass sie mit den Herren Alfred Villeroy und Eugen Boch, von Besitzern gut eingerichteter Steingutfabriken gegründet wurde. Alfred Villeroy und Eugen Boch wurden Bürger der Stadt Dresden und gemeinsame Besitzer der Steingutfabrik.
Mit der Leitung wurde Jules Charnoz, Professor der Physik, aus Metz betraut. Produktion und Umsatz florierten. Selbst die Kriege von 1864. 1866 und der deutsch-französische Krieg 1870-1871 blieben auf den Absatz der Produkte ohne nennenswerten Einfluss. Als Folge des deutsch-französischen Krieges kehrte allerdings Herr Charnoz, Leiter der Dresdner Steingutfabrik, 1874 nach Frankreich zurück.
Zu seinem Nachfolger wurde Dr. phil. Karl Wilkens bestimmt, der vierzehn Jahre lang die Wächtersbacher Steingutfabrik geleitet hatte. Der Besuch der Pariser Weltausstellung 1878 regte ihn an, auch Ziergegenstände zu fertigen und führte 1880 zur Anstellung des damals schon bekannten und geschätzten Kunstmalers Josef Zeutzius.
Seine große Erfahrung in keramischen Verzierungen verschiedenster Art bot diesem in der Dresdner Fabrik ein reiches Feld seiner schöpferischen und künstlerischen Begabung. Dies bewirkte, dass eine große Anzahl Reliefplatten in allen Stilarten und neue Gefäßformen nach seinen Entwürfen entstanden.
Prospektblätter
Die Firma Villeroy & Boch Dresden ließ Prospektblätter für ihre Reliefplatten im 1856 erfundenen und 1870 verbesserten Lichtdruckverfahren erstellen.
Prospektblätter aus der Sammlung Thomas Rabenau
01
© Sammlung Thomas Rabenau
Lichtdruck von Römmler u. Jonas, Dresden (o.J.)
02
© Sammlung Thomas Rabenau
Lichtdruck von Römmler u. Jonas, Dresden (o.J.)
Reliefierte Bildplatte mit Wappen der Steingutfabrik VILLEROY & BOCH Dresden.
Leider fehlen im Druck Maßangaben für dieses Wappen.
Prospektblätter aus dem Unternehmensarchiv von Villeroy & Boch
Die Blätter lassen sich zeitlich einordnen, da sie unterhalb der Maßlinien den Vermerk ‚Lichtdruck von Stengel & Markert, Dresden‘ tragen. Die Kunstanstalt für Lichtdruck Scherer & Engler in Dresden wurde 1885 von den Herren Stengel & Markert gekauft und unter eigener Regie fortgeführt.
Im Unternehmensarchiv von Villeroy & Boch liegen neben diesen Blättern. drei Kataloge mit der Bezeichnung C.1. aus den Jahren 1895-1899. Demgemäß können diese Blätter dem gleichen Zeitraum zugeordnet werden.
03
© Unternehmensarchiv Villeroy & Boch
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351.
17,5x35 cm |
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352.
17,5x32,5 cm |
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353.
17,5x32,5 cm
Siehe 03 und 07. |
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354.
17,5x35,0 cm |
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355.
17,5x32,5 cm
Siehe 03 und 08. |
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356.
17,5x32,5 cm
Siehe 03, 09 und 16. |
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357.
25,0x42,5 cm |
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358.
27,5x42,5 cm |
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359.
25,0x42,5 cm
Siehe 03 und 16. |
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360.
35,0x37,5 cm |
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361.
22,5x37,5 cm |
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362.
40,0x32,5 cm |
04
© Unternehmensarchiv Villeroy & Boch
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363.
32,5x15,0 cm
Siehe 04 und 10. |
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364.
32,5x15,0 cm
Siehe 04, 11
und 15. |
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365.
17,5x32,5 cm
Siehe 04, 12
und 15. |
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366.
17,5x32,5 cm
Siehe 04 und 13. |
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367.
32,5x32,5 cm
Siehe 01 und 04. |
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368.
32,5x32,5 cm
Siehe 01, 04
und 14. |
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369.
37,5x52,5 cm
Siehe St. Cecilia von Donatello! |
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370.
20,0x10,0cm |
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371.
15,0 cm |
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372.
20,0x10,0 cm |
05
© Unternehmensarchiv Villeroy & Boch
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373.
27,5x27,5 cm |
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374.
27,5x27,5 cm |
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375.
27,5x27,5 cm |
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376.
27,5x27,5 cm |
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377.
27,5x27,5 cm |
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379.
32,5x27,5 cm |
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380.
32,5x27,5 cm |
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381.
20,0x35,0 cm
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06
© Unternehmensarchiv Villeroy & Boch
Die Bildplatte im Format 85x150 cm besteht aus fünf Teilen, vier ausgeschweiften Platten im Format von jeweils 42,5x75,0 cm und einer reliefierten Scheibe (Dame mit exotischen Früchten) mit einem Durchmesser von 55 cm.
06
© Unternehmensarchiv Villeroy & Boch
Die Bildplatte im Format 97x150 cm besteht aus fünf Teilen, vier ausgeschweiften Platten im Format von jeweils 48,5x75,0 cm und einer reliefierten Scheibe (Dame mit Meeresfrüchten) mit einem Durchmesser von 57,5 cm
Nachgewiesene Objekte
07
© Sammlung Thomas Rabenau
353. 17,5x32,5 cm.
08
© Sammlung Thomas Rabenau
355. 17,5x32,5 cm.
09
© Sammlung Thomas Rabenau
356. 17,5x32,5 cm.
10
© Sammlung Thomas Rabenau
363. 32,5x15,0 cm
11
© Sammlung Thomas Rabenau
364. 32,5x15,0 cm.
12
© Sammlung Thomas Rabenau
365. 17,5x32,5 cm.
13
© Sammlung Thomas Rabenau
366. 17,5x32,5 cm.
14
© Sammlung Thomas Rabenau
368. 32,5x32,5 cm.
Reliefplatten als Möbeleinlagen
15
© Collinge Antiques, Llandudno, North Wales
Schrank 225x91x43 cm mit den Reliefplatten 364 und 365 als Möbeleinlagen.
16
© Collinge Antiques, Llandudno, North Wales
Schrank 249x91,5x43 cm mit den Reliefplatten 356 und 359 als Möbeleinlagen.
17
© Collinge Antiques, Llandudno, North Wales
Die Reliefplatte 356 wurde in eine Schranktür eingearbeitet.
18
© Collinge Antiques, Llandudno, North Wales
Die Reliefplatte 359 wurde in eine Schranktür eingearbeitet.
Danksagung
Frau Agnes Müller vom Unternehmensarchiv Villeroy & Boch, Herrn Dr. Rabenau und der Direktion der Collinge Antiques danke ich für Bildmaterial und die Genehmigung zur Veröffentlichung in meinem Internetauftritt. Meinem Sohn Norbert danke ich für die Bearbeitung und Veröffentlichung des Berichtes.
Die Geschichte der Dresdner Steingutfabrik Villeroy & Boch
www.geschichte-der-fliese.de/vbd_geschichte.html
Villeroy & Boch
Muster-Vorlagen für Wand- und Möbelfliesen
Ausgegeben im März 1910
www.geschichte-der-fliese.de/vb_muster.html
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