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Portal im Manuelinischen Stil des ehemaligen Klosters der Klarissinnen von Madre de Deus.
Das ehemalige Kloster ist heute Teil des Museu Nacional do Azulejo im Lissaboner Ortsteil Xabregas am Ufer des Tejo.
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Inneres der Kirche von Madre de Deus.
Die Kirche beeindruckt Besucher mit Gemälden des 16. und 17. Jahrhunderts, dem vergoldeten Schnitzwerk und vor allem dem Fliesenschmuck der Wände.
In einer Beschreibung der Kirche von 1707 heißt es, dass die Gemälde hoch genug angebracht wären um nicht den wunderbaren Fliesenschmuck der ‚Azulejos do norte’ zu verdecken. So weiß man, dass die Fliesengemälde aus dem Norden, aus den Niederlanden kamen.
Die Fliesengemälde an der Rückwand der Kirche wurden Ende des 19. Jahrhunderts von Pereira dem Jüngeren gemalt. Sie verschmelzen zwar nicht zu einer Einheit mit den Fliesentableaus des späten 17. Jahrhunderts, zerstören aber nicht den allgemeinen dekorativen Eindruck der Fliesenbekleidungen.
Während umfangreicher Veränderungen der Kirche im 19. Jahrhundert übernahm der Architekt José Maria Nepomuco (1836-1895) die Tableaus ‚Der hl. Hieronymus pflegt einen Löwen’ und ‚Die Flucht der hl. Familie nach Ägypten’ in seine private Fliesensammlung. Einige Tableaus wurden restauriert und an anderen Stellen in der Kirche angesetzt. Neue Tableaus von portugiesischen Fliesenmalern ergänzten den Bestand.
Erkenntnisse zu den Veränderungen des 19. Jahrhunderts gewannen Restauratoren bei ihren Arbeiten zwischen 1999 und 2001.
Sie veröffentlichten ihre Erkenntnisse - nicht nur zu den Fliesen - in dem Buch Igreja da Madre de Deus. História, Conservação e Restauro Museu Nacional do Azulejo Lisboa, IPM, 2002 30 x 23 cm; 258 pp.; il cor; brochado; ed. port. ISBN 972-776-114-3
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Epistelseite mit einer sehr aufwendig geschnitzten und vergoldeten Kanzel.
Keramisches Wandbild mit Eremiten und Franziskanermönchen, 357 x 861 cm, ca. 1698, Jan van Oort zugeschrieben. Die Putti in der Sockelzone rechts neben der Tür werden Gabriel del Barco zugeschrieben und auf das 1.V. 18. Jhd. datiert.
Das Fliesengemälde spart eine von Felix Adanto da Cunha gefertigte Kanzel und eine Tür zum Kanzelaufgang aus, bedeckt aber ansonsten die Wandfläche bis zu den vergoldeten Rahmungen der Ölgemälde. Man kann deutlich erkennen, dass sich die Bildkomposition den Gegebenheiten des Raumes anpasst. Unter der Kanzel bildet der gemalte Baumstumpf einen optischen Ruhepunkt. Mönche und Einsiedler bewegen sich in einer weiten Landschaft. Bildkomposition und Tür werden durch eine Bordüre umrahmt.
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Der Maler hat mit dem aufsitzenden Vogel etwas von der Schwere der Rahmung genommen.
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Im Vordergrund zwei betende Eremiten, im Hintergrund ein lesender Eremit.
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Zwei Mönche in weiter Landschaft.
Der Fries unter dem Fliesengemälde wird durch die kleine Tür zum Kanzelaufgang unterbrochen. Er besteht aus einem Band von vier Fliesen Höhe und achtunddreißig Fliesen Länge. Auf dem Fries sieht man spielende Putten zwischen Blumen und Fruchtkörben. Die Qualität der Bemalung fällt stark gegen die darüber befindliche Bildkomposition ab. Putten, Blumen und Fruchtkörbe sind grob gemalt und der Gesamteindruck verwaschener. Die Fliesen im Fries unterscheiden sich auch in der Beschaffenheit der Oberflächen von den holländischen Fliesen. Die Oberflächen sind unebener und es fehlen vor allem die Einstiche bei der Formgebung.
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Der portugiesische Fliesenforscher J.M. dos Santos Simões schrieb in seinem 1958 veröffentlichten Buch ’Carreaux céramiques hollandais au Portugal et en Espagne’, dass er davon überzeugt sei, dass es sich bei dem Fries um von Gabriel del Barco bemalte Lissaboner Azulejos handelt. Er begründete seine Zuschreibung damit, dass der Fries in Stil und Technik den von Gabriel del Barco signierten Arbeiten sehr ähnlich sei. J.M. dos Santos Simões setzte die Fertigung dieser Azulejos zwischen 1691 und 1701 an. Es ist bis heute noch nicht klar, warum der Fries – zumindest in größten Teilen - nicht wie die eigentliche Fliesenkomposition in Holland gefertigt wurde.
Es könnte mit einer Handelssperre zusammen hängen, denn zwischen 1687 und 1698 war die Einfuhr von Fliesen nach Portugal verboten.
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Detail unterhalb der Kanzel an der Epistelseite.
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Zwei Mönche in der Fliesenkomposition an der Epistelseite, das ist vom Eingang aus gesehen die rechte Seite.
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Das Fliesenbild links vom Eingang wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Pereira Cão gemalt und zeigt die heilige Auta, eine der heiligen Elftausend Jungfrauen, die mit der hl. Ursula den Martertod erlitten. Das Bild hat die Maße 289 x 157 cm.
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An der Wand auf der Evangelienseite - das ist vom Eingang aus gesehen die linke Seite - teilt sich die Fliesenkomposition in zwei große Wandbilder.
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Erstes Wandbild auf der Evangelienseite, 375 x 620 cm, ca. 1698. Es wird Willem van der Kloet zugeschrieben, der Sockelbereich mit den Putti aber Jan van Oort.
Die riesige Komposition zeigt, wie Gott Moses erscheint. Moses, als Schäfer dargestellt, lauscht der Stimme Gottes, der aus dem Gebirge, umgeben von einem Flammenkranz, erscheint. Die Schafherde im linken Bildteil scheint von der Erscheinung unbeeindruckt. Rechts breitet sich entlang eines Gewässers mit Krokodilen eine ägyptische Landschaft aus.
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Detail aus Bild 13, Gott erscheint Moses in einem Feuerkranz.
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Detail aus Bild 13, Moses, geblendet von der Erscheinung, lauscht den Worten Gottes.
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Detail aus Bild 13, Krokodile in einem Gewässer in ägyptischer Landschaft.
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Rekonstruktion eines Details aus dem Fliesenbild ’Gott erscheint Moses’.
Das Fliesenbild ’Gott erscheint Moses’ war früher größer. Im linken Bildteil ist ein Schaf ohne Kopf zu sehen. Diesen Kopf findet man jetzt als Teil eines anderen Fliesentableaus (Bild 38).
Der portugiesische Fliesenforscher J.M. dos Santos Simões studierte alte Baupläne aus der Zeit vor den Umbauarbeiten des 19. Jahrhundert und kam zu dem Schluss, dass das Fliesenbild ’Gott erscheint Moses’ ursprünglich die ganze rückwärtige Wand der Kirche einnahm.
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Zweites Wandbild auf der Evangelienseite. Gartenszene, 350 x 676 cm, ca. 1698, Jan van Oort zugeschrieben.
Dieses Wandbild ist ein wahres Meisterwerk. Auf einer Länge von 6,76 Metern bedeckt es einschließlich der umlaufenden Bordüre mit 1196 Fliesen mehr als 20 Quadratmeter.
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Linke Seite des zweiten Wandbildes auf der Evangelienseite.
Ein mächtiger Baum spendet einem Soldaten mit Hellebarde Schatten. Den hinteren Teil der linken Seite des Fliesenbildes nimmt ein prunkvolles Gebäude ein. Auf dem flachen Mittelbau stehen Statuen. Eine Freitreppe führt in einen Garten mit einem Brunnen. Junge Adelige promenieren in einer Ideallandschaft. Die einzige fromme Person der Szene ist ein Einsiedler, der halb versteckt von Büschen ein Kreuz erhebt.
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Ausschnitt aus Bild 18.
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Rechte Seite des zweiten Wandbildes auf der Evangelienseite.
Die Darstellungen der rechten Bildhälfte erzählen von ländlichen Freuden.
Auf einer Waldlichtung versucht sich ein flötespielender Hirte mit Tanzschritten, während eine Schäferin eine Melodie aus einem Notenbüchlein vorträgt. Kühe, Schafe und Ziegen vervollständigen die Szene.
Der Fries unter den beiden Tableaus an der Evangelienseite blieb im Originalzustand, ist aber von etwas minderer Qualität als das Wandbild. Putten wechseln sich mit Satyren ab. Putten tragen Bücher, Fahnen oder Schilder mit den Inschriften Religiens, Gratia sit vobis et Pax, Estote Contenta Praesentibus, veritate. Frates Orate Pronobis.
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Detail von Bild 21
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Papst Nikolaus V. vor dem hl. Franziskus und angrenzende Landschaft, 233 x 437 cm, ca. 1698, Jan van Oort zugeschrieben.
Der Chorbereich ist durch eine Säulenreihe vom Hauptschiff getrennt. Hier sind die Fliesenbilder deutlich kleiner.
Reizvoll ist der Fries gestaltet. In Medaillons sind die Fünf Sinne dargestellt. Girlanden mit Blumen und Obst trennen sie.
Während der Restaurierungsarbeiten des 19. Jahrhunderts wurde die Darstellung Hören durch neue Fliesen ersetzt, während die anderen vier Fühlen, Schmecken, Sehen und Riechen so blieben, wie sie aus Holland importiert wurden
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Das Wandbild zeigt die Vision des von zwei Bischöfen begleiteten Papstes Nikolaus V., der vor Franz von Assisi niederkniet.
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Mönche auf einer langen Allee. Die Perspektive verleiht dem Bild einen gewissen Reiz.
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Zwei Fliesen aus dem Bild 25.
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Ein Mönch bittet um Ruhe, 305 x 144 cm, ca. 1698. Das Fliesengemälde wird Jan van Oort zugeschrieben.
An der Evangelienseite, dicht an der Tür, die zur neuen Sakristei führt, zeigt ein Wandbild von zwanzig Fliesen Höhe einen Mönch, der den Finger auf den Mund legt und zur Ruhe ermahnt.
Der innere Fries wurde später mit portugiesischen Azulejos hinzugefügt.
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Detail aus Bild 28.
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Fliesenbild auf der Epistelseite.
Hirtenszene, 335 x 175 cm, ca. 1698, Jan van Oort zugeschrieben.
Das Bild zeigt vier bäuerliche Gestalten, die auf Kopf oder Rücken Ziegen, einen Käfig mit Hühner, ein Schaf und einen Kochtopf tragen.
Es ist wahrscheinlich eine Gruppe auf dem Weg zum Markt, es könnte aber auch eine Gruppe Hirten auf dem Weg zur Krippe sein. Ähnliche Darstellungen sind von Kupferstichen bekannt.
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Der Fries zeigt eine Kartusche mit einer schreibenden Putte, flankiert von Löwenköpfen.
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Fliesengemälde an der Epistelseite.
Die Weisen aus dem Morgenland, 335 x 167 cm. Es ist noch umstritten, ob es niederländische Fliesen aus der Zeit um 1698/1699 oder portugiesische Azulejos aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts sind.
Interessant ist der Sockelbereich aus portugiesischen Azulejos. Löwen flankieren eine Kartusche.
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Detail der Gruppe aus Bild 32.
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Eremit in weiter Landschaft mit exotischen Tieren, 284 x 135 cm, ca. 1698, Jan van Oort zugeschrieben.
Die Mauer der Epistelseite ist von Fenstern durchbrochen, die zur Straße führen. Zwischen ihnen wurden zwei Fliesengemälde - Bilder 34 und 36 - eingearbeitet.
Die Friese zeigen jeweils zwei Faune, Elemente darstellend.
Die Allegorien der Elemente Feuer, Luft und Erde sind original, während die Allegorie Wasser leider im 19. Jahrhundert durch portugiesische Azulejos ersetzt wurden. Man sieht dort einen Faun mit einer Weinranke. Wahrscheinlich war man sich bei der Restaurierung im 19. Jahrhundert nicht der Bedeutung des Ensembles bewusst.
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Detail aus Bild 34.
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Lesender Eremit unter einem schützenden Holzdach in weiter Landschaft mit Hirt und Schafen, 284 x 135 cm. Das Bildfeld wird Jan van Oort zugeschrieben, ebenso der rechte Teil des Sockelbereichs. Der linke Teil des Sockelbereichs könnte im 1. Viertel des 18. Jahrhunderts gemalt worden sein.
Der Fries zeigt Faune, die Elemente darstellen.
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Detail aus Bild 36
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Fliesenbild mit Hirschen und dem fehlenden Kopf des Schafes aus Bild 17.
In den Sockelzonen gibt es in mehreren Bereichen deutliche Qualitätsunterschiede in der Bemalung. Der portugiesische Fliesenforscher J.M. dos Santos Simões schrieb diese schwächeren Ergänzungen Gabriel del Barco zu.
Der Fliesenmaler del Barco übernahm in der Kirche Madre de Deus Motive aus den von Jan van Oort gemalten Sockelzonen in der Kirche des Convento dos Cardais, Vergleiche zeigen dies.
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Von Jan van Oort gemalte Sockelzone in der Klosterkirche Nossa Senhora da Conceição dos Cardais in Lissabon
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Sockelzone in der Kirche Madre de Deus aus portugiesischen Azulejos.
Diese Arbeiten schrieb J.M. dos Santos Simões dem Fliesenmaler Gabriel del Barco zu.
Es gibt nachweislich noch über 6000 holländische Fliesen in der Kirche Madre de Deus. Es waren wesentlich mehr, denkt man alleine an die nachweislich vom Architekten José Maria Nepomuco (1836-1895) bei den Umbauarbeiten im späten 19. Jahrhundert in seine eigene Fliesensammlung ’übernommenen’ Fliesengemälde.
Wann wurden die holländischen Fliesentableaus geliefert?
Leider konnte J.M. dos Santos Simões bei seinen Vorbereitungen für die Buchveröffentlichung keine Dokumente finden, aus denen etwas über die Bestellung und Lieferung von Fliesen aus Holland zu ersehen war. Es ist mir nicht bekannt, ob nach 1958 Unterlagen gefunden wurden. Durch eine Anmerkung des Agostinho Frei de Santa Maria in seiner Veröffentlichung Santuario Mariano in Lissabon im Jahre 1707 steht fest, dass zu diesem Zeitpunkt die holländischen Fliesen geliefert und auch schon angesetzt waren. Frühester Zeitpunkt der Lieferung kann 1698 nach Aufhebung der 1687 erlassenen Importsperre sein und spätester Zeitpunkt des Ansetzens 1707.
Anzumerken ist, dass Willem Corneliszoon van der Kloet 1686 starb. Sein 1666 geborener Sohn Willem übernahm die Leitung der Fayencewerkstatt und führte sie bis 1747. Jan van Oort starb im Dezember 1699 im Alter von vierundfünfzig Jahren.
Wer fertigte die holländischen Fliesengemälde?
Die Fliesenkompositionen sind leider nicht signiert und schriftliche Nachweise fehlen. Es bleibt nur eine Zuschreibung nach Stilvergleichen mit signierten Fliesengemälden.
Das erste Fliesenbild an der Evangelienseite ’Gott erscheint Moses’ wird von vielen Experten Willem van der Kloet aus Amsterdam zugeschrieben, das zweite Fliesenbild mit der Landschaftskomposition dagegen Jan van Oort aus Amsterdam.
Jan van Oort werden neben der großen Landschaftskomposition noch weitere Fliesengemälde in der Kirche Madre de Deus zugeschrieben, was jeweils bei den Bildunterschriften dieses Berichtes vermerkt ist.
Wer war Willem van der Kloet?
Zwischen 1678 und 1682 kam der Fliesenfabrikant (tegelbakker) Willem Cornelisz van der Kloet von Rotterdam nach Amsterdam. Seine Söhne Willem, Cornelis und Bartholomeus wurden später auch ’tegelbakker’. Willem Cornelisz van der Kloet kaufte 1686 die Fayencewerkstatt De Twee Romeinen an der Amsterdamer Prinsengracht. Er starb noch im selben Jahr. Die Werkstatt leitete dann von 1686 bis 1694 Nicolaas Wolf.
Der 1666 geborene Willem van der Kloet übernahm 1694 die Leitung der Werkstatt und führte sie fort bis zu seinem Tod im Jahr 1747. Er signierte eines der Fliesengemälde mit Szenen aus dem Leben Jesu, die er 1707 für den Palácio Mexia nach Lissabon lieferte. Acht dieser Fliesengemälde befinden sich heute in portugiesischen Privatsammlungen. Das Historisch Museum Amsterdam besitzt eine Jagdszene aus dem Palácio Mexia im Format von 170 x 585 cm. Ein Fliesenbild mit einer Tanzszene auf einer Terrasse aus dem gleichen Palast im Format von 170 x 400 cm ist Teil der Sammlung des Museu Nacional do Azulejo in Lissabon.. Im Casa-Museu Nogueira da Silva in Braga kann man zwei Fliesenbilder aus dem Palácio Mexia mit Spielen und Musizieren auf der Terrasse bewundern. Das Rijksmuseum Amsterdam besitzt ein Fliesengemälde des Willem van der Kloet aus dem Lissaboner Palácio Mexia im Format 169 x 435 cm. Diese Fliesenkomposition zeigt eine Tafelgesellschaft auf einer Terrasse. Im Gemälde findet man auf der Fassade eines Gebäudes die Datenangabe Anno 1707. Die Lieferung von Fliesenkompositionen für die Igreja de Nossa Senhora de Nazaré in der portugiesischen Stadt Nazarémit Szenen aus dem Leben des Joseph von Ägypten erfolgte 1709. Willem van der Kloet signierte seine Arbeiten für diese Kirche mit W.vd, Kloet, f.
Wer war Jan van Oort?
Jan van Oort wurde am 16. Februar 1645 in das Taufbuch der Remonstranten von Utrecht als Sohn des Fliesenmalers Adriaen van Oort und dessen Ehefrau Jennetha Jans de Reeder eingetragen. Jan erlernte das Handwerk der Fliesenherstellung und die Kunst der Fayencemalerei von seinem Vater. Am 20. Dezember 1668 heiratete er Magdalena Both.
Adriaen van Oort erhielt mit seinem Sohn Jan van Oort am 6. Juni 1669 vom Amsterdamer Magistrat die Genehmigung über einen Zeitraum von 26 Jahren am Reguliersmarkt Fliesen (siertegels) zu fertigen. Der größte Teil der in der Werkstatt des Jan van Oort in Amsterdam gefertigten und heute noch erhaltenen Fliesengemälde war für den Export nach Portugal bestimmt. Jan van Oort starb in Amsterdam und wurde am 8. Dezember 1699 begraben.
Ilse Marggraf aus Osnabrück danke ich für die Übersetzung französischer Textpassagen aus dem Buch ’ Carreaux céramiques Hollandais au Portugal et en Espagne’ von J.M. dos Santos Simões. Sie stellte mir auch freundlicherweise aus ihrem Archiv die Bilder 06-09, 12, 19, 21, 24-29, 31-37 und 39 zur Verfügung.
Mein Fliesenfreund Jan Pluis aus Noord-Sleen stellte mir die Bilder 01-03, 10-11, 13, 16-18, 20, 22-23, 30, 38 und 40 zur Verfügung.
Von Klaus-Peter Dyroff aus Schmiedeberg in Sachsen sind die Fotos 04, 05, 14 und 15.
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