01
MS
„Adler-Express“ im Hafen von Hörnum / Sylt.
Die Fahrt zur Hallig Hooge dauert 1 Stunde und 25 Minuten.
02
Detail
der Karte ‘Hooge 245‘ (Königl. Preuss. Landesaufnahme 1878,
Herausgegeben 1880, Kreis Husum, Regierungs-Bez. Schleswig).
Hooge
(dänisch Hoge, friesisch Huuge) ist die zweitgrößte der zehn
Halligen im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer und gehört zum
Kreis Nordfriesland. Die Gemeinde Hallig Hooge umfasst neben der
Hallig Hooge auch die unbewohnte Hallig Norderoog.
Von
zehn bewohnten Warften der Hallig Hooge ist die Hanswarft die
Hauptwarft mit Bürgermeisteramt, Gemeindehaus, Freiwilliger
Feuerwehr, Geschäften, Gaststätten, Sturmflutkino und
Fremdenverkehrsamt.
03
Ab
Hafen Hooge dauert der Fußweg zur Hanswarft ca. 15 Minuten. Man
kann auch ein Fahrrad mieten oder mit der Kutsche fahren.
04
Die
größte Touristenattraktion auf Hooge ist der ‘Königspesel‘,
eine Friesenstube aus dem 18. Jahrhundert in einem original
erhaltenen Kapitänshaus. Es ist eine der letzten in Privatbesitz
befindlichen Kulturstätten Nordfrieslands.
Vorfahren
der heutigen Besitzer waren Kapitäne und Grönlandfahrer. Sie
brachten viele Einrichtungsgegenstände, vor allem aber Fliesen von
ihren Reisen mit nach Hooge.
05
Das
Haus wurde 1677 erbaut. Kapitän Tade Hans Bandiks kaufte es 1760
und ließ es um einen Giebelvorbau erweitern in dem eine gute Stube
- Pesel genannt - untergebracht ist.
Tade
Hans Bandiks wurde am 21. Juli 1724 als Sohn von Hans Bandik
Knudtsen und Margareth Hansen auf Hooge geboren. Er heiratete am 19.
Oktober 1753 Stienke, Tochter des Paye Payens, von der Hallig
Langeness. In der Zeit von 1755 bis 1769 wurden ihm von seiner Frau
Stienke sechs Kinder geboren. Stienke Tadens starb 1769 bei der
Geburt einer Tochter.
Tade
Hans Bandiks heiratete am 16. Dezember 1772 Eike Volquard (Volkerts)
von der Hallig Langeness. Aus dieser Ehe wurden 1773 und 1774 noch
zwei Töchter geboren.
1774
übernahm Tade Hans Bandiks das Kommando über den koopvaarder
‘Vriendschap‘. 1778 übergab er das Kommando über die
‘Vriendschap‘ seinem Sohn Hans, der auch Amsterdam als
Heimathafen hatte. Sein Sohn Paul war 1787 schipper auf dem
Amsterdamer kofschip, was ebenfalls den Namen
‘Vriendschap‘ trug.
Tade
Hans Bandiks starb am 5. März 1808 auf Hallig Hooge im Alter von 83
Jahren.
Halligflut
von 1825
Der
damalige Hooger Pastor Anton Wilhelm Conrad Schmidt notierte seine
Eindrücke dieser Flut:
"In der Nacht zwischen dem 3ten und 4ten Febr., wie bei
Menschengedenken nicht existiert hat. 3 Warften – Klein- und Großsüderwarft
und Fedder-Bandixwarft – sind gänzlich mit ihren Wohnungen und
Bewohnern untergegangen. Außerdem sind die 5 westlichen Warften größtenteils
zertrümmert, und 7 Wohnungen außerdem gänzlich von Grund aus
zernichtet. Von 85 Wohnungen sind 6 oder 7 ganz schadenfrey
geblieben, und 20 sind höchtens bewohnbar. 25 Menschen haben hier
in einer Schreckensnacht das Leben eingebüßt. Die Gemeinde ist nun
zerrüttet. Viele, die wohlhabensten, entfliehen und manche gehen,
so bald sie können. Die folgen dieser Fluth sind traurig. Die
Halligen gehen, wenn das so fortgeht, was Gott verhüte, ganz ein.
Viele haben alles verloren, sind zerrüttet. Hunger und Durst hätten
manchen schrecklich gequält, wenn nicht Nachbargemeinden sich der
Halligen angenommen und Proviant zur weisen Verteilung unter die Bedürftigen
gesandt hätten. Viel Vieh, groß und klein, ist ertrunken und in
den Häusern erschlagen. Die Vorsehung hat sich hier auf einmal
schrecklich gezeigt zur Demüthigung und Erhebung. Sie sey uns gnädig
und sende uns keine solche Fluth wieder."
Besuch
des Königs
Pastor
Anton Wilhelm Conrad Schmidt notierte:
"Den
2ten Juli des 1825ten Jahres 3½ Uhr kamen Se.
Majestät der König Friedrich VI. von Pellworm hier an mit
seiner Suite – dem Hofmarschall Hauck, dem Generalmajor von Bülow,
dem Kammerherrn von Gössel und dem Major Ewald – besah die zertrümmerten
Wohnungen in der Nähe und Ferne auf Ockenswarft und Hanswarft und
bezeugte herzliche Teilnahme. Er logierte bei der Wittwe Stienke
A.B. Hansen (Edleffs) auf der Hanswarft, in dem schönsten Haus
der Insel. Se. Majestät mußte den 2ten Juli hier über bleiben, da
der Wind heftig aus Nordwest blies und die niedrigen Stellen unter
Wasser gesetzt wurden, so daß der König einen Begriff von dem
Schicksal der Halligen in dieser Hinsicht erhielt. Am folgenden
Tage, dem 3ten Juli des Nachmittags um 2 Uhr, fuhren Se. Majestät
von hier nach Föhr. Bei seiner Ankunft und seiner Abfahrt wurde er
mit Jubel empfangen und entlassen. Er selbst rief zuletzt ein
dreifaches Hurrah. Vorteilhaft möge dieser Besuch für unsere Insel
sein."
König
Friedrich VI. von Dänemark besuchte 1825 nach einer großen
Sturmflut Hallig Hooge, um einen Überblick über die schweren Schäden
zu bekommen. Während seines Aufenthaltes wohnte er vom 2. zum 3.
Juli in der guten Stube (Pesel) der Witwe Stienke Alberte Hansen auf
der Hanswarft und schlief im eingebauten Wandbett (Alkoven), daher
die Bezeichnung „Königspesel“ für diesen Raum.
Hooge
kam nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864/67 zum Königreich Preußen.
Stienke
Alberte Tadens, Tochter von Tade Hans Bandiks und Eicke Volkerts
wurde am 25.03.1773 geboren. Sie heiratete am 18.04.1791 den am
25.11.1759 geborenen Schiffer Albert Barend Hansen. Dessen Eltern
waren der Schiffer Bandick Friedrich Hansen (1728-1783) und Anke
Edleffs. Albert Barend Hansen ertrank am 25.07.1804 bei Hooge.
Der
am 30.01.1805 geborene Sohn Albert Barent Hansen heirate am
24.02.1837 Engel Christiansen. Ein Enkel war Edleff Bandick Hansen
(1839-1919) und eine Urenkelin Ellewine Hansen (1861-1947).
Harlinger
und Amsterdamer Fliesen im Haus, das Kapitän Tade Hans Bandiks
kaufte und es 1760 umbauen und um einen Giebelvorbau erweitern ließ
Flur:
06
Felder
von vier Ornamentfliesen der Art ‘rozenster‘
(Rosenstern) abwechselnd mit Feldern von vier Landschaftsfliesen.
Über
der Tür hängt das Ölgemälde eines niederländischen Schiffes.
07
Im
Flur wurden an der linken Seitenwand Bibelfliesen mit dem
Eckornament ‘ossekop‘
(Ochsenkopf) in blauer und manganfarbener Bemalung angesetzt.
Darstellungen im Doppelkreis zeigen Szenen aus dem Alten und Neuen
Testament. Es gibt keine Ordnung nach Nennung in der Heiligen
Schrift.
Zwischen
den Bibelfliesen findet man ein Feld von vier Ornamentfliesen der
Art ‘rozenster‘
(Rosenstern).
08
Die
zum Teil stark beschädigten und angeschnittenen Fliesen sind,
bedingt durch unterschiedliche Abmessungen, leider nicht im
Fugenschnitt angesetzt.
09
Flächige
Glasurabplatzungen sind Beleg für rückseitige Feuchtebelastung der
porösen Fliesenscherben.
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Die
in diesem Bereich angesetzten Fliesen sind unterschiedlicher
Herkunft und unterschiedlichen Alters. Im oberen linken Bildbereich
sieht man zwei Fliesen, die ursprünglich Teile eines ‘pilaster‘
waren.
11
Die Fliese mit der Darstellung der Flucht der heiligen Familie nach
Ägypten weist einen interessanten Brennfehler auf. Eine zu hohe
partielle Brenntemperatur ließ die Glasur verlaufen.
12
Landschaften im Kreis mit dem Eckmotiv ‚spin‘.
13
Vom
Flur geht der Blick nach rechts in den ‘Königspesel‘
bezeichneten Raum.
Links sieht man über der Tür auf einem Ölgemälde ein niederländisches
Schiff.
Solche Schiffsportraits findet man auch in anderen Häusern auf
Hooge.
14
Eingangstür
zum ‘Königspesel‘. Die Malereien an Wohnungstüren und Decken
sind in alter Malweise mit Naturfarben (Ochsenblut, Eigelb und
Pflanzenfarben in Firnis angerührt) ausgeführt.
Auch
bei den Restaurierungsarbeiten nach dem Brand vom 22.10.1995 wurde
Wert auf die Verwendung von Naturfarben gelegt.
‘Königspesel‘
15
Blick
über den Flur zum Wohnzimmer (Döns). Über der Tür hängt ein
gerahmtes Schiffsportrait.
Es zeigt ein 1718 auf einer schwedischen Werft gebautes
Walfangschiff mit dem Heimathafen Rotterdam.
Die
Bildfolge im Raum ‘Königspesel‘ beginnt rechts neben der Tür
zum Flur.
Im
Wandschrank befinden sich Teller und Tassen der Sammlung, die
Vorfahren der heutigen Eigentümer von ihren Fahrten mitbrachten.
Zwischen
den grün lackierten Rahmen von Wohnungstür und Wandschrank wurde
ein manganfarbener ‘pilaster‘
angesetzt. Andere Bezeichnungen für die Nachbildungen in Stein
gehauener Säulen von offenen Kaminen des 16. oder 17. Jahrhunderts
auf Fliesen sind in den Niederlanden ranken,
kolommen, pilaren.
Pilaster
sind meist dreizehn manchmal auch nur zwölf Fliesen hoch und ein
oder zwei Fliesen breit und wurden im gesamten 18. und 19.
Jahrhundert gefertigt. Sie wurden in den Niederlanden links und
rechts vom offenen Kamin oder Ofen angesetzt. In Norddeutschland
findet man sie vor allem an den Seiten von Türrahmen.
Die
untersten zwei oder drei Fliesen eines Pilasters zeigen häufig die
Tugenden ‘Hoffnung‘ (Frau mit Anker und Taube) und ‘Liebe‘
(Frau und drei Kinder). Es können aber auch zum Beispiel Hund,
Katze oder Reiter sein.
Die
um 1750 gefertigten Pilaster im Königspesel können dem
Produktionsort Amsterdam zugeschrieben werden.
16
Viele
Bibelfliesen mit Angaben der Findstellen im Alten beziehungsweise
Neuen Testament und dem Eckmotiv ‘ossenkop‘
können dem Fliesenmaler Jan Eelkes Kronenburg (ca. 1729-1790)
zugeschrieben werden. Er war Kollege des bekannten Fliesenmalers
Pals Karsten (1723-ca. 1776) in der Harlinger Fayencewerkstatt ‘Buiten
de kerkpoort‘. Das Fliesengemälde über dem Bilegger
(Abbildung 26) kann Pals Karsten zugeschrieben werden.
17
Die
Zerstörung von Sodom und Gomorra - Lots Frau als Salzsäule -
Vergleich von Pals Karsten und Jan Eelkes gemalte Fliesen mit
gleichem Bildinhalt.
Die Malstile sind ähnlich, der von Pals Karsten ist aber
plastischer.
18
Fliese im Königspesel
19 Abbildung in ‘BIJBELTEGELS – BIBELFLIESEN‘
Matthäus
14:8 „Und wie sie zuvor von ihrer Mutter angestiftet war, sprach
Salome: Gib mir her auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers!“
Jan
Pluis bildete Nr. 19 in seinem Buch Bijbeltegels
- Bibelfliesen mit der Beischrift 5. Jan Eelkes; N 45;
Harlingen; 18d, ab.
In seinem Buch Fries
Aardewerk, Harlingen, Producten 1720-1933 beschrieb er den
Malstil von Jan Eelkes Kronenburg.
„Das
Markanteste sind die Wolken. Sie sind als Bogen über mehrere
waagerechte Striche gemalt.
Über den Augen der Personen sieht man als Augenbrauen durchlaufende
nach unten gezogene Striche. Weiterhin sind die Ansammlungen von
Punkten im Gelände markant. Meist setzte Jan Eelkes Kronenburg auch
noch einen Grasbüchel über dem Textfeld auf den mittels Streifen
dargestellten Boden.“
20
Detail
aus Abbildung 15. Die gedrehte ‘Cupidokolom‘
zeigt Kupidos und Weintrauben. Auf den Fliesen sind in diagonalen
Eckbereichen deutlich Einstiche der Nägel im noch weichen Ton aus
der Formgebung der Fliesen zu erkennen.
21
Basis
der mit Abbildung 15 gezeigten gedrehten Säule. Die Frau mit Anker
und Taube im Rundbogen ist Symbol für die christliche Tugend
‘Hoffnung‘.
Frau
und Kinder eines Seefahrers war die Hoffnung auf gesunde Wiederkehr
des Ehemannes und Vaters wohlbekannt.
22
Jacob
Alberts (1860 - 1941) malte 1893 im ‚Königspesel‘. Es kam zu
Differenzen zwischen Jacob Alberts und dem Besitzer des Hauses,
Kapitän Edleff Bandick Hansen. Dessen Tochter Ellewine war nicht
bereit, Modell zu sitzen. So platzierte er zwei Personen aus Hooge,
die nicht Bewohnerinnen des Königspesels waren. in das Bild. Die
Dame mit dem Buch war vermutlich die Frau des damaligen Lehrers,
Naemy Jacobsen, geb. Petersen. Die Familie Jacobsen wohnte auf der
Hanswarft, gegenüber vom Königspesel. Vermutlich reduzierte
Alberts die Rückansicht einer erwachsenen Frau in ihrer Tracht auf
die Größe des abgebildeten Mädchens. Auch das Portrait eines
Mannes über der Tür gehörte nicht zum Inventar des Königspesels.
Das
Bild ist im Besitz des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums,
Schloss Gottorf, Schleswig.
Die
Hooger Tracht, wie sie heute getragen wird, hat sich in der Zeit
nach 1830 entwickelt. Die Trachten aus der Zeit vor 1830, die sich
deutlich von der heutigen Form unterschieden, sind leider nicht mehr
erhalten. Trachten gab und gibt es auf Hallig Hooge nur für Frauen
und Mädchen. Männer trugen immer die Mode ihrer Zeit oder ihre
Seemannskluft, da sie früher die meiste Zeit des Jahres als
Seefahrer oder Schiffseigner nicht auf der Hallig waren.
Vor
dem mit schweren Vorhängen geschlossenen Wandbett steht eine
massive Holztruhe.
In jedem Wohnraum dieses Hauses sind Wandbetten (Alkoven) eingebaut.
Sie sind ca. 1,00 Meter breit und ca. 1,60 Meter lang. Für diese
Schlafplätze baute man Rahmen mit Bretterboden in die Wände der
Kammern, auf die Stroh und darauf ein Laken gelegt wurde.
Es wurde fast sitzend, mit vielen Kissen im Rücken geschlafen.
Während
seines Besuches auf Hooge schlief König Friedrich VI. von Dänemark
in dem Alkoven, daher die Bezeichnung ‘Königspesel‘ für diesen
Raum.
Die
Zinnteller über dem Wandbett und die vielen Messinggeräte brachten
die Vorfahren der heutigen Besitzer mit von ihren Fahrten.
Am Alkoven hängt eine Bettpfanne zum Anwärmen des Bettes. Sie
wurde mit glühender Holzkohle gefüllt.
Die
Dame in Hooger Tracht stützt ihren rechten Fuß auf ein Fußbänkchen
(Stövchen), das in kalter Jahreszeit beheizt werden konnte.
23
Links
im Bild ist noch ein Teil des zurückgezogenen Vorhanges des
Alkovens zu sehen.
Der Text über dem Alkoven lautet:
Wie
Gott es füget, so mir genüget, nur Wünsche zu erwerben, ein
seliges Sterben.
Neben
dem Wandbett gibt es einen dreigeteilten Wandschrank.
Über
der Tür zum zweiten Pesel hängt ein aufwendig gerahmtes Portrait
eines Walfangschiffes, das 1737 auf einer schwedischen Werft gebaut
wurde. Der Heimathafen dieses Schiffes war Amsterdam.
24
Der
auf geschmiedeten Ständern montierte gußeiserne Beilege-Ofen
(Bilegger) stammt aus dem Jahr 1669. Er wurde von der gegenüberliegenden
Küche aus befeuert. Der Pesel blieb rauchfrei, da der Rauch durch
den Küchenschornstein abzog. Die Ofenplatten sind mit Reliefs
biblischer Szenen verziert. Eine Besonderheit sind die sogenannten
‘Tubben‘, abschraubbare Messingknöpfe, die in der kalten
Jahreszeit gerne als Handwärmer genutzt wurden.
25
Auf
dem Ofen stehen, aus Messing gefertigt, zwei kleine Behälter, zwei
Kerzenleuchter und eine ‚Stülp‘. Diese Messingglocke diente
dazu, kleine Speisen und Getränke auf dem Ofen warm zu halten.
Im
Pesel findet man rundum sehr aufwendig ausgeführte keramische
Wandbekleidungen aus blau bemalten Bibelfliesen und integrierte
manganfarben auf Fliesen gemalte einreihige, gedrehte Säulen.
Besonders
eindrucksvoll und geschichtsträchtig ist das Fliesengemälde über
dem Bilegger.
Dieses
Gemälde im Format von 4x5 Fliesen gab Tade Hans Bandiks (1724-1808)
in Harlingen in Auftrag. Jan Pluis, der beste Kenner niederländischer
Fliesen, schrieb es Pals Karsten (1723 – ca. 1776) zu. Er begründete
dies mit seiner vergleichenden Untersuchung mit einem von Pals
Karsten signierten und mit 1773 datierten Schiffstableau im
Stadthaus von Dokkum.
26
Das
Fliesengemälde macht uns mit Ereignissen bekannt, die der
Auftraggeber erlebte und für deren guten Ausgang der Dankesspruch
in der bekränzten Kartusche von ihm ausgewählt wurde.
Auf
der Fliese links oben steht Tade
Hans Bandiks, auf der mittleren Fliese der oberen Reihe TOT
HIER TOE HEEFT ONS DEN HEER GEHOLPEN ANNO 1766 und auf der
Fliese oben rechts Stienke
Tadens.
Am
19. Oktober 1753 wurden Tade Hans Bandiks von Hallig Hooge und
Stienke, Tochter des Paye Payens von der Hallig Langeness, in der
Kirche von Hooge getraut. Wie damals üblich führte Stienke nach
ihrer Hochzeit als Nachnamen den Namen, der vom Vornamen ihres
Mannes abgeleitet wurde.
Das
Schiff D. ANNA MARIA bildet das Zentralmotiv des Fliesengemäldes.
Auf diesem Schiff führte Bandiks von 1761 bis 1773 das Kommando.
Links sieht man ein kleineres Schiff, die CORNELIA EN MARIA. Dieses
befehligte Bandiks von 1756 bis es 1760 mit einer Ladung Holz bei
Landskrona vor der schwedischen Küste strandete. Dies steht auch in
der linken Kartusche Verloren
op Sweeden 1760.
Die Besatzung wurde bei dem Untergang der CORNELIA EN MARIA
gerettet, was eine große Seltenheit war.
Wer
war TADE HANS BANDIKS?
Tade
wurde am 21. Juli 1724 als Sohn von Hans Bandik Knudtsen und
Margreth Hansen auf Hooge geboren. Viele Männer von Hooge fuhren im
18. Jahrhundert auf Schiffen niederländischer Walfangflotten. So
findet man in Amsterdamer Archiven, dass Tade Hans Bandiks in der
Zeit vom 22. Oktober 1748 bis zum 24. April 1777 12 sogenannte
‚Seebriefe‘ ausgehändigt wurden. Er führte Kommando über die
Schiffe ‚Elizabeth Maria‘ (1748-1755), ‚Cornelia en Maria‘
(1756-1760), ‚Anna Maria‘ (1761-1773) und ‚Vriendschap‘
(1774-1777). Als Wohnsitz wurde in den Jahren 1756, 1757 und 1777
‚Hooge‘ angegeben und in den übrigen Jahren ‚Amsterdam‘.
Hooge war wohl der eigentliche Wohnsitz von Tade, denn in der Zeit
von 1755 bis 1769 wurden ihm von seiner Frau Stienke sechs Kinder
geboren. Stienke Tadens starb 1769 bei der Geburt einer Tochter.
Tade Hans Bandiks heiratete am 16. Dezember 1772 Eicke Volquard von
der Hallig Langeness. Aus dieser Ehe wurden 1773 und 1774 noch zwei
Töchter geboren. Tade Hans Bandiks starb am 5. März 1808 auf
Hallig Hooge im Alter von 83 Jahren.
27
In der Ecke hängt ein Schrank mit aufwendiger Bemalung.
Die
Basis der gedrehten Säule links neben dem Bilegger zeigt einen Hund
und die Basis links neben dem Türrahmen am Durchgang zum zweiten
Pesel eine Frau und drei Kinder als Symbol der christlichen Tugend
‘Liebe‘.
28
Hund
als Basis der manganfarben auf 13 Fliesen gemalten Säule.
29
Katze
als Basis der manganfarben auf 13 Fliesen gemalten Säule rechts
neben dem Bilegger.
30
Der
Eckschrank zeigt eine aufwendige mythologische Bemalung. Kupidos
umschwärmen Venus und Mars.
Zwischen
der Wandfläche aus blau gemalten Bibelfliesen ‚Historie met tekst
in cirkel; hoekmotief: ossenkop‘ und dem als Marmorimitat ausgeführten
Türrahmen wurde in manganfarbener Bemalung eine einreihige gedrehte
Säule ‘Cupidokolom‘
eingearbeitet. Die Basis dieser Säule bildet auf zwei Fliesen
gemalt die Personifizierung der ‘Liebe‘.
31
Personifizierung
der christlichen Tugend ‘Liebe‘.
32
Die
Uhr mit Datumsanzeige stammt aus dem Jahr 1667. Sie hat ein Londoner
Uhrwerk. Auch das Holzgehäuse stammt aus England. Eine Besonderheit
ist die kostbare japanische Einlegearbeit am Uhrenkasten.
Der
Blick schweift in den zweiten Pesel, in dem in einer Wandvitrine
Silberschmuck der Hooger Tracht aufbewahrt wird.
33
Rechts
neben dem Türrahmen zeigt die Basis der auf dreizehn Fliesen
gemalten ‘Cupidokolom‘
spiegelbildlich die mit Abbildung 31 gezeigte Personifizierung der
christlichen Tugend ‘Liebe‘.
34
Detail
der Fliesenfläche, vor der die englische Uhr mit Datumsanzeige
steht.
35
An
die Abbildung 34 nach unten weiterführende Abbildung von
Bibelfliesen.
36
Detail
der Wandfläche rechts neben der Uhr mit einem gerahmten Foto einer
Frau aus Hooge in Tracht mit üppigem silbernem Brustschmuck.
37
MATHEI
17V3 Die Verklärung Jesu auf einem Berg.
EXODI 20V3 Mose zeigt die neuen steinernen Gesetzestafeln.
Bei
MATHEI 17V3 hat sich der Maler mit seiner Zuschreibung geirrt. Es
ist nicht die Verklärung Jesu, sondern Christi Himmelfahrt (Apg.
1:9; Mark. 16:19; Luk. 24:50-51).
38
Vorlage
war Stich 112 aus TONEEL ofte Vertooch der BYBELSCHE HISTORIEN,
Cierlyck in’t koper gemaeckt door PIETER H. SCHUT, ende in druck
uytgegeven door NICOLAES VISSCHER, TOT AMSTELDAM ANNO 1659.
39
Die
Taufe Jesu im Jordan (Mat. 3:16; Mark. 1:10; Luk. 3:21-22).
40
LUCAS
19V2 Jesus ruft Zachäus vom Baum herunter.
MATHEI 13V3 Das Gleichnis vom Sämann.
41
Ein
Stromversorgungsunternehmen legte 1959 ein 20.000 Volt-Kabel von der
benachbarten Insel Pellworm zur Hallig Hooge. Bis dahin war die aus
Eisen und Kupfer handgeschmiedete Petroleumlampe in Benutzung.
42
Auf
dem mit Schnitzereien verzierten holländischen Schrank aus der Zeit
des Barock stehen in Italien gefertigte Figuren aus Alabaster und
ein Serviertablett mit Intarsienarbeit aus Japan.
43
Auf
dem holländischen Barockschrank stehen italienische
Alabasterarbeiten.
44
Erläuterung
der Bildinhalte (von links oben nach rechts unten):
1.
Die Taufe Jesu im Jordan (Matthäus 3:16; Markus 1:10; Lukas
3:21-22)
2.
Die zweite Fliese hat eine falsche Textangabe!
Es ist: Die Heilung des Dieners des römischen
Hauptmanns zu Kafarnaum (Matthäus 8:5-8)
3.
Moses und der brennende Dornbusch (Exodus 3:4-6)
4.
Das Opfer von Kain (Genesis 4:5)
5.
Die Auferstehung Jesu (Matthäus 28:2-4; Lukas 24:5-6)
6.
Jakob soll nach Kanaan zurückkehren (Genesis 31:11-13)
7.
Simson zerreißt einen Löwen (Richter 14:6)
8.
Bileam und die Eselin (Numeri 22:22-24)
9.
Das Opfer von Kain (Genesis 4:5)
Die
Sammlung von Bibelfliesen mit Text im Königspesel ist einmalig. Es
gibt Bibelfliesen mit Text weiter nur in vereinzelten Fundstellen
oder in Sammlungen.
45
Detail
der Fliesenbekleidung zwischen holländischem Barockschrank und Tür
zum Flur.
An
den Türrahmen grenzt eine ‘Cupidokolom’,
eine auf Fliesen gemalte gedrehte Säule mit Kupidos und
Weintrauben.
46
Detail
von Abbildung 45.
Die Frau mit Anker und Taube ist Symbol der christlichen Tugend
‘Hoffnung‘.
Zweiter
Pesel
47
Pilaster
betonen die Ofenwand. Der Bilegger hat direkte Verbindung zur
Herdstelle in der Küche.
Der Rauch zog durch den Küchenschornstein ab und der Wohnraum blieb
auf diese Art rauchfrei.
Die auf Ständern montierten Öfen aus Gusseisen kamen aus dem Harz
und dem Siegerland. Bilegger kamen ab 1827 meist aus der Carlshütte
in Rendsburg.
Die
gesamte Fliesenausstattung dieses Raumes außer den Pilastern kann
dem Herstellungsort Amsterdam und der Mitte des 18. Jahrhunderts
zugeordnet werden. Die Pilaster wurden in Harlingen gemalt.
Amsterdamer
Bibelfliesen sind noch feiner gemalt, als die friesischen. Auch die ‘Ochsenköpfe‘
als Eckornamente unterscheiden sich von den friesischen.
Die
biblischen Szenen sind weitestgehend nach Kupferstichen des Pieter
Schut in: TONEEL ofte Vertooch der BYBELSCHE HISTORIEN, Amsteldam,
Anno 1659, gemalt.
48
An
den grau lackierten Türrahmen schließt eine ‘Pauwrank‘
an.
49
Die
Dame auf der Basis des Pilasters symbolisiert ‘das
Gefühl‘. In grafischen Vorlagen und anderen bekannten
Darstellungen auf Fliesen hält sie einen Vogel auf der erhobenen
Hand.
50
Detail
der ‘Pauwrank‘
zwischen Bibelfliesen.
51
Bekrönung‘
der ‘Pauwrank‘.
52
Amsterdamer
und einige Harlinger Bibelfliesen an der Ofenwand.
Zur Herstellung von Durchstaubschablonen und als Malvorlagen dienten
grafische Blätter aus:
53
Zwei
Beispiele vereinfachter Übernahme grafischer Blätter:
54
55
Ein
Engel bei Hagar und Ismael in der Wüste (Genesis 21:17).
56
57
Elias
Himmelfahrt (2. Könige 2:11)
58
Auch
im zweiten Pesel ist ein Wandbett (Alkoven) eingebaut.
59
Links
neben dem Türrahmen ziert ein Reiter die Basis dieses Pilasters.
60
Oberer
Abschlussbereich eines Pilasters links neben der Tür zum Königspesel.
Küche
61
Herdstelle,
darunter der Backofen.
62
Herdstelle
links, Dittenloch rechts.
Frau
Maren Bendixen erinnert sich:
"Bis
in die sechziger Jahre wurde auf den Halligen Ditten (Kuhdung) als
Heizmaterial verwendet. Bis die Ditten so weit waren, dass sie als
Heizmaterial dienen konnten, war es eine sehr schwere Arbeit. Im Frühjahr,
wenn die Warftflächen abgetrocknet waren, wurde der nasse Dung auf
diese aufgebracht. Dort wurde der Dung zum Trocknen ausgeschüttet
und nach einiger Zeit festgestampft. Diese festgestampfte Fläche
aus Kuhdung musste so lange trocknen, bis man mit dem Fuß auftreten
konnte, ohne dass dieser einsackte. Dann wurde die ca. 6-7 cm dicke
angetrocknete Mistschicht mit einem Spezialspaten in etwa 20 x 20 cm
große Stücke geschnitten und gleichzeitig umgedreht. Der nächste
Arbeitsgang bestand darin, daß die noch nassen Ditten in Reihen
aufgestellt werden mussten. Diese Reihen wurden dann wieder
umgedreht, damit jede Seite von Sonne und Wind getrocknet werden
konnte.
Nach
einigen Wochen konnte man die Ditten in sog. Klooten setzen. Dann
wurden zwei Doppelreihen in drei Schichten übereinander gesetzt mit
Ditten abgedeckt, damit es in die Klooten nicht einregnen konnte.
Diese Klooten mussten wieder einige Wochen stehen und trocknen. Je
mehr Sonne und Wind, desto schneller konnte man die hartgetrockneten
Ditten in Säcken zum Dachboden tragen, wo sie in der Dachschräge
aufgestapelt werden mussten. Noch nicht ganz trockene Ditten wurden
wieder umgeklootet, so lange, bis alle auf dem Boden waren.
Jeder
Hausstand brauchte etwa 20.000 Ditten, um für einen Winter
Brennmaterial zu haben. Die Beilegeöfen fassten ca. 30 Stück und
hatten dann eine Brenndauer von zwei Stunden. Auch die Backöfen
wurden mit Ditten beheizt. Um Ditten richtig zum Brennen zu bringen,
musste man Holz (Strandgut) hacken, anzünden und dann mit den
Ditten bedecken. Die auf den Dachboden gelagerten Ditten wurden täglich
durch einen Dittenschacht direkt in die Küche in das Dittenloch
hinuntergeworfen, damit die Hausfrau sie am Herd zur Hand
hatte."
Wohnraum
(Döns)
63
Felder aus vier Ornamentfliesen der Art ‘rozenster‘ (Rosenstern)
abwechselnd mit Feldern aus vier Landschaftsfliesen. Die Felder aus
vier Ornamentfliesen der Art ‘rozenster‘ werden in
Sammlerkreisen ‘Friesenstern‘ bezeichnet.
64
Vier
Ornamentfliesen der Art ‘rozenster‘ (Rosenstern) wurden in
unterschiedlicher Anordnung zu jeweils einem Feld zusammengefügt.
Die
Besichtigung der Räume im Parterre des Hauses Hanswarft 11 ist
nicht nur für Liebhaber historischer niederländischer Fliesen ein
Erlebnis, sondern gibt in einem der letzten privaten Museen
Nordfrieslands Einblick in Wohnkultur und Lebensweise früherer
Generationen auf Hallig Hooge.
Königspesel
abgebrannt
Inventar des Museumsgebäudes auf Hallig Hooge gerettet
Diese
Schreckensmeldung erschien mit Bild am 23.10.1995 in den Husumer
Nachrichten.
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„Das
Ausmaß der Katastrophe ist noch nicht abzusehen. Auf der kleinen
nordfriesischen Hallig Hooge stand gestern der 1760 erbaute Königspesel
in Flammen, Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude auf der
Hanswarft brannte bis auf die Grundmauern nieder. In einer
Gemeinschaftsaktion retteten Halligbewohner und Besucher des rund
120 Seelen zählenden Eilandes das kostbare Inventar.“
Restaurierung
des Königspesels
In
Denkmal - Zeitschrift für Denkmalpflege in Schleswig-Holstein, 1997
wurde die Restaurierung des Königspesels beschrieben:
„Die
Beseitigung der Brandschäden begannen noch 1995 und wurden 1996 zügig
fortgeführt. Es wurden unter Leitung der Denkmalpflege in
Schleswig-Holstein folgende Einzelmaßnahmen durchgeführt:
Vor
Neuerrichtung des Reetdaches wurde ein Notdach aufgebracht.
Durch Löschwasser und durchnässten Schutt zerstörte Holzböden mußten
ersetzt werden.
Türen, Schrank- und Wandbetteneinbauten aus Holz wurden ausgebaut
und weitestgehend durch Kopien ersetzt.
In der Küche wurden Ziegelfliesen und in der Diele Ölandplatten
entfernt, damit die Unterböden austrocknen konnten. Die Trocknung
des Gebäudes erfolgte durch Heizöfen und Entfeuchtungsgeräte.
Die ca. 8000 Fliesen wurden nach Dokumentation mittels Polaroidfotos
von den Wänden genommen und zwischengelagert. Dabei kam es zu
Verlusten in Bereichen, in denen man in jüngerer Zeit bei
Sanierungsarbeiten Fliesen mit Zementmörtel angesetzt hatte.
Die
komplette Ausstattung und auch das ausgelagerte Inventar wurden mit
Zuschüssen des Landesamtes für Denkmalpflege restauriert.
Den
Auftrag zur Restaurierung der Fliesen erhielt die Harlinger
Aardewerk- en Tegelfabriek.
Restaurierung
von Fliesen
Am
05.12.1995 erschien im Leeuwarder Courant das folgende Bild, das
Henk Oswald, Direktor der Harlinger Aardewerk- en Tegelfabriek, mit
Fliesen aus dem Königspesel zeigt.
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Es
mußten fast eintausend Fliesen restauriert oder ersetzt werden.
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In
der Harlinger Aardewerk- en Tegelfabriek für das Museumsgebäude
gefertigte Fliesen.
Das Foto entstand in der Werkstatt vor der Lieferung der Fliesen
nach Hallig Hooge.
Die
Kirche St. Johannis auf der Kirchwarft
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Auf
dem Weg zurück zum Fähranleger lohnt sich ein Abstecher zur
St.-Johannis-Kirche.
Sie wurde im Jahr 1642 geweiht - doch auf einer der Bänke des Gestühls
steht die Jahreszahl 1624. Das Gestühl, das Taufbecken und
vermutlich auch die Kanzel stammen aus der Kirche in Osterwohld,
die 1624 geweiht aber schon während der großen Sturmflut von 1634
zerstört wurde. Die heutige Kirche wurde aus Backsteinen der alten
Kirche gebaut.
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Die
Kanzel aus der Werkstatt des Flensburger Meisters Ringeling.
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Am
2. Juli 1825 kam König Frederik VI. mit seiner Suite von Pellworm
nach Hooge, um sich einen Überblick über die durch die Sturmflut
vom 3. zum 4. Februar 1825 angerichteten Schäden zu verschaffen.
Wegen
sehr schlechten Wetters mußte die am gleichen Tag geplante
Weiterreise verschoben werden. Deshalb wohnte der König vom 2. zum
3. Juli in der guten Stube (Pesel) des Hauses Hansen auf der
Hanswarft und schlief im eingebauten Wandbett (Alkoven), daher die
Bezeichnung „Königspesel“ für diesen Raum.
Vor
der Weiterfahrt am 3. Juli nach Föhr besuchte der König mit Pastor
Anton Wilhelm Conrad Schmidt die durch die Sturmflut zerstörte
Kirche St. Johannis. König Frederik VI. stiftete das für die
Erneuerung notwendige Geld.
Die
Gedenktafel über der südlichen Kirchentür erinnert an den Besuch
des dänischen Königs Frederik VI. vom 3. Juli 1825 und seine
Verdienste um die Erneuerung der Kirche.
Quellen
Bendixen,
Maren und Uwe, Der
Königspesel - Ein Besuch auf der Hanswarft. Hooge o.J.
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5, Mai 1971, p. 127-130.
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Pieter, ‘Westfriesische Schiffsfliesenbilder in Nordfriesland’.
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Jahrbuch 1973, Aurich, p. 133-142.
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Pieter, ‘Een nieuw licht op de Amsterdamse Oostzeehandel.
(vervolg). In: Zeewezen,
opinieblad voor marine en koopvaardij, jan. 1972, p. 63-65.
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Pieter, ‘Friese schepentableaus in Sleeswijk-Holstein’. In: Zeewezen,
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Pieter, ‘Noordfriese zeelieden op 18de-eeuwse Nederlandse koop- en
walvisvaarders’. In: Zeewezen,
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Geschichte der Fliese. Köln 1996.
Löffler-Dreyer,
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- Zeitschrift für Denkmalpflege in Schleswig-Holstein, 1997.
Pluis,
Jan, Tegels
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Pluis,
Jan, Bijbeltegels
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Jan, ‘Importierte Wohnkultur. Niederländische Wandfliesen in
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Pluis,
Jan, De
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Pluis,
Jan, Fries
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Schulte-Wülwer,
Ulrich, Föhr,
Amrum
und die Halligen in der Kunst. Heide 2012
‘Königspesel
abgebrannt‘. In: Husumer
Nachrichten 23.10.1995
‘Restauratie-opdracht
Harlinger tegelfabriek‘. In: Leeuwardener
Courant 05.12.1995
de.wikipedia.org/wiki/Hooge
www.hooge.de
www.halligschule-hooge.de
www.halligkirche.de
Bildnachweis
02
Wikipedia
17
Jan Pluis
19
Jan Pluis
22
Wikipedia
65
Husumer Nachrichten (Foto Dietrich) -Jan Pluis-
66
Leeuwarder Courant (Foto LC/Wietze Landman) -Jan Pluis-
67
Henk Oswald
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Halligkirche St. Johannis
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Halligkirche St. Johannis
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Jan Pluis (Aufnahme: 1965)
Alle
anderen Bilder vom Verfasser
Dank
für Hilfe
Mein
Dank gilt Frau Maren Bendixen, Frau Renée Oetting-Jessel, Herrn
Pastor Martin Witte,
Herrn
Jan Pluis und Herrn Henk Oswald.
Meinem
Sohn Norbert danke ich für die Bearbeitung und Veröffentlichung
des Berichtes.
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