Wilhelm Joliet
                       Die Geschichte der Fliese

‚De Kraai‘ hat den Namen von der Ölmühle ‚De Bonte Kraai‘, die auf dem Norddeich von Wormermeer stand. Im Jahr 1885 wurde die Mühle abgerissen und die Fabrik ‚De Vlijt‘ auf einem Teil des Anwesens gebaut. Ein Lagerhaus aus Holz wurde südlich der neuen Anlage gebaut und ’De Kraai‘ genannt. Dieses Lager musste aber bald einem Getreidesilo weichen und wurde etwas nördlicher wieder aufgebaut. Im Jahr 1976 übertrug man das Lagerhaus ‚De Kraai‘ auf die Zaanse Schans und nahm es als Restaurant - mit Pfannkuchen als Spezialität - in Betrieb.

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Offener Kamin (smuiger) mit Amsterdamer Bibelfliesen im Gastraum des Restaurants ‚De Kraai‘

Die Fliesenbekleidung im Feuerraum wurde mit dem Ornament ‘Kievitseitjes‘ (DNT A.01.05-42) ausgeführt. Dabei erscheinen je nach Betrachtung im Gesamtbild die beiden folgenden Zentralmotive von jeweils vier Fliesen.

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Die Bibelfliesen im Kreis mit Text und dem Echmotiv ‘Nelke‘wurden nach grafischen Vorlagen des Pieter H. Schut gemalt. Beispiel:  

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Am Kamin wurden oberhalb der Brennkammer in Ausspartechnik gemalte Amsterdamer Randfliesen verarbeitet. Es handelt sich um ein aus zwei Dekoren bestehendes fortlaufendes Band.
Jan Pluis, De Nederlandse Tegel Decors en benamingen 1570-1930, Leiden 2013,
DNT A.14.06.32 Rand op gevuld fond van twee decors

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Unterhalb der Marmorbank wurden am seitlichen Abschluss Randfliesen der Art ‘Tulphalfje‘ (DNT A.14.06.34) verarbeitet.

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Die Farbaufnahmen fertigte ich am 23-09-2016.

Literaturnachweis

Jan Pluis, Bijbeltegels – Bibelfliesen, Münster 1994
Jan Pluis, De Nederlandse Tegel Decors en benamingen 1570-1939, Leiden 2013