Neben
der Kirche Santa Cruz, der alten Kathedrale, findet man das Museo
Catedralico – Casa de la Contaduria, das bedeutendste kirchliche
Museum Spaniens. Es ist untergebracht in einem Komplex von vier
hervorragend restaurierten Gebäuden mit einem Mudéjar-Patio (16.
Jh.). Ausgestellt sind Werke von Francisco de Zurbarán, Alonso Cano
und Bartolomé Esteban Murillo, liturgische Gegenstände, Messgewänder
und Dokumente, darunter ein Brief der heiligen Theresia von Ávila.
Vor allem birgt das Museum den reichen Domschatz mit drei riesigen
aus Gold und Silber geschmiedeten Monstranzen. In einer Monstranz
wird Katholiken zu bestimmten Anlässen die Hostie zur Anbetung
gezeigt, da in der Hostie Christus gegenwärtig geglaubt wird. Die
Monstranz ‘Custodia del Cogollo‘, mit einem Amethystkreuz an der
Spitze, fertigte Enrique de Arfe (eigentlich Heinrich von Harff aus
der Gegend von Köln) im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts aus dem
ersten aus Amerika eingeführten Gold und Silber. Eine weitere
Monstranz, die fast fünf Meter hohe ‘Custodia del Corpus
Christi‘, gilt als größte Monstranz der Welt. Der Silberschmied
Antonio de Suárez arbeitete von 1705 bis 1721 an diesem Kunstwerk.
Die Monstranz wird auch ‘Custodia dell Millón‘ genannt, weil
sie mit unzähligen Diamanten, Smaragden und Rubinen besetzt ist.
Die Monstranzen aus dem Museum werden als Hostienbehältnisse an
Fronleichnam in festlicher Prozession durch die Straßen von Cádiz
getragen.
Im
Museum werden neben diesen Kunstwerken zwei Schränke mit reichem
Schnitzwerk ausgestellt, die innen mit niederländischen Fliesen des
frühen 18. Jahrhunderts ausgekleidet sind.
01
Der Museumsführer
‘La Guía Rosetty‘ aus dem Jahr 1891 macht nähere Angaben zu
den reich geschnitzten Schränken. Sie wurden im April 1890 von
Herrn Francisco Vélez y Carbonell dem Domkapitel zur Aufbewahrung
von Museumsinventar geschenkt. Die Innenseiten der Schränke waren
damals schon mit niederländischen Fliesen ausgekleidet. Dies ist
deutlich auf Postkarten zu sehen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts
im Museum verkauft wurden. Trotz des einfarbigen Druckes der
Postkarten ist ein starker optischer Kontrast zwischen den
Fayencefliesen und den in den Schränken damals ausgestellten
Monstranzen aus Gold und Silber festzustellen. Dies war wohl auch
der Grund dafür, dass in späteren Jahren die Innenseiten der Schränke
über den Fliesen mit Damaststoffen ausgekleidet wurden.
Man erinnerte sich
nicht mehr an die Fliesen in den Schränken, bis diese im Jahr 2000
bei Restaurierungsarbeiten wieder freigelegt wurden. Dies war der örtlichen
Presse wert, über diesen Fund zu berichten. Es ist schon
erstaunlich, wie schnell Wissen verloren geht.
02
Die Innenseite der Tür
des linken Schrankes zeigt bemerkenswerte Bemalung und eine Widmung.
03
Detail von der
Innenseite der Tür des linken Schrankes.
Miguel Calderon de la
Barca, Richter am königlischen Gerichtshof in Mexiko, stifte 1721
eine Monstranz, die ab 1890 in diesem Schrank aufbewahrt wurde.
Francisco Vélez y Carbonell 1890 schenkte dem Domkapitel von Cádiz
den Schrank.
04
Rechter
Schrank mit aufwendig geschnitzter Bekrönung.
05
Innenseite
der Tür des rechten Schrankes mit reicher Bemalung.
06
Detail der Tür des
rechten Schrankes.
Ana de Viya y Jáuregui
(1838-1919) stiftete dem Domkapitel 1890 eine Monstranz, die in
diesem Schrank ab 1890 aufbewahrt wurde. Francisco Vélez y
Carbonell schenkte 1890
dem Domkapitel von Cádiz den Schrank.
Niederländische
Fliesen in beiden Schränken
Deckenuntersichten, Rückwände
und Böden der beiden Schränke wurden mit insgesamt 432 niederländischen
Fliesen des 18. Jahrhunderts bekleidet.
Es
gibt
a) Landschaften im Doppelkreis mit dem Eckmotiv ‘Nelke‘
(Amsterdam ca. 1750),
b)
Landschaften im Doppelkreis mit dem Eckmotiv ‘Ochsenkopf‘
(Rotterdam ca. 1700),
c)
biblische Szenen nach grafischen Vorlagen des Pieter H. Schut im
Doppelkreis mit dem Eckmotiv ‘Ochsenkopf‘ (Amsterdam ca. 1750),
d)
biblische Szenen im Doppelkreis mit dem Eckmotiv ‘Ochsenkopf‘
(Rotterdam ca. 1700) und
e)
Hirtenfliesen mit dem Eckmotiv ‘Spinne‘ (‘Herders met boom‘, Utrecht, ca. 1700-1720).
In
jedem Schrank gibt es folgende Anzahl Fliesen und Fliesenpaßstücke:
Decke:
4 x 6 =
24
Seitenwand
links: 12 x 4 =
48
Rückwand:
12 x 6 =
72
Seitenwand
rechts: 12 x 4 =
48
Boden:
4 x 6 = 24
= 216 Fliesen
Die Fliesen in den
beiden Schränken wurden eindeutig in Zweitverwendung angesetzt und
verlegt. Bei genauer Betrachtung stellt man fest, dass viele Fliesen
mit Kantenbeschädigungen verarbeitet wurden.
Es ist zu vermuten,
dass die Fliesen aus den niedergelegten Klöstern der unbeschuhten
Franziskaner (1868) oder aus dem Kloster Candelari (1873) stammten.
Die niederländischen Fliesen waren damals sehr wertvoll, da sie
Ersatz für das noch teurere Porzellan bedeuteten.
In
den Seitenflächen der beiden Schränke verteilt gibt es 34 und an
der Decke von Schrank 2 14 Bibelfliesen.
Amsterdamer
Landschaftsfliesen im linken Schrank
07
Deckenbekleidung
aus Landschaftsfliesen im Doppelkreis; Eckmotiv: Nelke; Amsterdam
ca. 1750.
Eine
Fliese ist vom Holzuntergrund gelöst und fehlt.
08
An Decke und linker Seitenwand Landschaftsfliesen
im Doppelkreis; Eckmotiv: Nelke; Amsterdam ca. 1750,
an
der Rückwand Hirtenfliesen mit dem Eckmotiv ‘Spinne‘ (‘Herders met boom‘,
Utrecht, ca. 1700-1720).
09
Es
gibt deutliche Unterschiede in den Helligkeitswerten von Glasuren
und Bemalungen zwischen Amsterdamer Landschaftsfliesen und Utrechter
Hirtenfliesen.
10
Linke
Seitenfläche – Detail
Die
Amsterdamer Landschaftsfliesen bestechen durch ihre detaillierte und
präzise Malweise.
11
Die
oberen drei Reihen Fliesen der rechten Seitenfläche.
12
Wie
bei niederländischen Landschaftsfliesen nicht anders zu erwarten,
zeigen sie Uferszenen aber auch Darstellungen aus antiken Städten
(siehe zum Beispiel die dritte Fliese von links in der zweiten Reihe
von oben).
13
Anhand
von Rand- und Kantenbeschädigungen ist ersichtlich, dass es sich
bei den Fliesen in den Schränken zumindest um eine Zweitverwendung
handelt.
14
Leider
boten die Seitenwände nicht Platz für vier Fliesen pro Reihe.
Deshalb gibt es an jeder der vier Seitenwände zwölf Passstücke.
15
Rechter
Schrank
Landschafts-
und Bibelfliesen im rechten Schrank
Seit etwa 1640 wurden
Bibelfliesen in den Niederlanden gefertigt. Für die Darstellungen
benutzte man häufig Stiche, in Amsterdam vor allem Stiche von
Pieter Schut aus Toneel ofte Vertooch der BYBELSCHE HISTORIEN, Cierlyck in’t koper
gemaeckt door PIETER H. SCHUT, ende in druck uytgegeven door
NICOLAES VISSCHER, TOT AMSTELDAM, ANNO 1659 als Vorlage. Mehrere
dieser Stiche basieren auf Stichen des Matthäus Merian d.Ä. in ICONES
BIBLICAE (Straßburg 1625) und ICONES
BIBLICAE. NOVI TESTAMENTI (Straßburg 1627).
In seinem Buch BIJBELTEGELS – BIBELFLIESEN schrieb Jan Pluis auf Seite 131 unter 21.
Bibelstiche – Vorlagen der Bibelfliesen:
„Wie sich in den früheren Kapiteln immer wieder zeigte, wurden für die biblischen Darstellungen auf Fliesen in den
meisten Fällen Stiche
als Vorlage gebraucht. Deshalb wollen wir den Vorlagen und deren
Vorbilder nachgehen. Von einer Reihe Bibelfliesenserien
wurden die grafischen Vorlagen gefunden,. von einer
Anzahl auch nicht (vor allem von Rotterdamer Bibelfliesen fehlen uns
die Vorlagen noch). Die Darstellungen von Tableaus gehen manchmal auf
dieselben Stiche zurück, nach
denen auch auch Serien von Bibelfliesen gemalt wurden. Viel häufiger
kommt es vor, dass ein Tableau einen
einzelnen (großen) Stich oder ein Bild als Vorlage hatte. Aus
dem folgenden wird sich ergeben, dass die Bibelstiche in den Historiae
Sacrae bei Nicolaes Visscher (ca. 1650) und im Toneel ofte Vertooch der Bybelsche Historien (1659) mit den
Stichen von Pieter Schut die weitaus wichtigsten Vorlagen gewesen
sind. Diese Stiche gehen auf verschiedene Quellen zurück, von denen
die Icones Biblicae von
Matthäus Merian eine der wichtigsten ist. Daneben sind die
Radierungen von Jan Luiken von
großer Bedeutung.“
16
Linke
Seitenwand: Landschaften im Doppelkreis mit dem Eckmotiv
‘Ochsenkopf‘ (Rotterdam ca. 1700)
1
Bären zerreißen Kinder von Bet-El– 2 Kön. 2:24
17
Linke
Seitenwand: Landschaften im Doppelkreis mit dem Eckmotiv
‘Ochsenkopf‘ (Rotterdam ca. 1700)
und
Bibelfliesen mit dem Eckmotiv ‘Ochsenkopf‘.
2
Die Heilung eines Tauben – Mat.11:3-6
3
Jesus vertreibt Händler aus dem Tempel – Mat. 21:12.13 // Mark.
11:15 // Luk. 19:45 // Joh. 2:14, 15
4
Die Beschneidung Jesu – Luk. 2:21
5
Die Beschneidung Jesu – Luk. 2:21
6
Die Auferweckung des Lazarus – Joh. 11:43,44
7
Die Verstoßung der Hagar – Gen. 21:14
8
Elischa wird von Kindern aus Bet-El verspottet – 2 Kön. 2:23, 24a
18
Linke
Seitenwand: Landschaften im Doppelkreis mit dem Eckmotiv
‘Ochsenkopf‘ (Rotterdam ca. 1700)
und
Bibelfliesen mit dem Eckmotiv ‘Ochsenkopf‘.
9
Tobias fängt einen großen Fisch –Tob. 6:4,5
10
Mose empfängt die steinernen Tafeln – Ex. 31:18.
11
Die Frage nach der kaiserlichen Steuer – Math. 22:19-22
12
Elias Himmelfahrt – 2 Kön. 2:11
13
Die Verstoßung der Hagar – Gen. 21:14 (siehe auch 7)
14
Der barmherzige Samariter – Luk. 10:29b-34a
15
Elias Himmelfahrt – 2 Kön. 2:11 (wie 12)
16
Der 12-jährige Jesus im Tempel – Luk. 2:46
19
Rechte
Seitenwand: Landschaften im Doppelkreis mit dem Eckmotiv
‘Ochsenkopf‘ (Rotterdam ca. 1700)
und
Bibelfliesen mit dem Eckmotiv ‘Ochsenkopf‘.
17
Bileam und die Eselin – Num. 22:22-24
18
Der Turmbau zu Babel – Gen. 11:3-5
19
Die Nachfolge Christi –Luk. 9:23-26 // Mat. 10:37-39 // Mark.
8:34,35
20
Rechte
Seitenwand: Landschaften im Doppelkreis mit dem Eckmotiv
‘Ochsenkopf‘ (Rotterdam ca. 1700) und Bibelfliesen mit dem
Eckmotiv ‘Ochsenkopf‘.
17
Bileam und die Eselin – Num. 22:22-24 (siehe Bild 19 und vorige
Auflistung)
18
Der Turmbau zu Babel – Gen. 11:3-5 (siehe Bild 19 und vorige
Auflistung)
19
Die Nachfolge Christi –Luk. 9:23-26 // Mat. 10:37-39 // Mark.
8:34,35 (siehe Bild 19 und vorige Auflistung)
20
Die Enthauptung von Johannes dem Täufer – Mark. 6:27 // Mat.
14:10
21
Die Bekehrung des Saulus – Apg. 9:3-6
22
Saul sucht die Eselinnen seines Vaters – 1 Sam. 9:3
23
Elija wird von Raben gespeist – 1 Kön. 17:6
21
Rechte
Seitenwand: Landschaften im Doppelkreis mit dem Eckmotiv
‘Ochsenkopf‘ (Rotterdam ca. 1700) und Bibelfliesen mit dem
Eckmotiv ‘Ochsenkopf‘.
21
Die Bekehrung des Saulus – Apg. 9:3-6 (siehe Bild 20 und vorige
Auflistung)
22
Saul sucht die Eselinnen seines Vaters – 1 Sam. 9:3 (siehe Bild 20
und vorige Auflistung)
23
Elija wird von Raben gespeist – 1 Kön. 17:6 (siehe Bild 20 und
vorige Auflistung)
24
Jesus predigt von einem Schiff aus – Mat. 13:2 // Mark. 4:1
25
Elischa wird von Kindern aus Bet-El verspottet – 2 Kön. 2:23,24a
26
Jakob soll nach Kanaan zurückkehren – Gen. 31:11-15
22
Rechte
Seitenwand: Landschaften im Doppelkreis mit dem Eckmotiv
‘Ochsenkopf‘ (Rotterdam ca. 1700) und Bibelfliesen mit dem
Eckmotiv ‘Ochsenkopf‘.
In
der linken Wandfläche aus Utrechter Hirtenfliesen sitzt eine dort
nicht zugehörige Bibelfliese.
26
Jakob soll nach Kanaan zurückkehren – Gen. 31:11-15 (siehe Bild
21 und vorige Auflistung)
27
Abrahams Opfer – Gen. 22:9-13
28
Saulus flüchtet aus Damaskus – Apg. 9:24, 25
29
Abrahams Begegnung mit Melchisedek – Gen. 14:18-20
30
Die Geißelung Jesu – Mat. 27:26 // Mark. 15:15 // Joh. 19:1
31
Die Kreuztragung – Simon von Zyrene wird von römischen Soldaten
gezwungen, das Kreuz zu tragen
-Mat. 27:31b, 32 // Mark. 15:21 // Luk. 23:26 // Joh. 19:17
32
Die Gefangennahme Jesu – Mat. 26:50 // Mark. 14:46 // Luk. 22:54
// Joh. 18:12
33
Jiftachs Heimkehr – Richt. 11:34, 35
34
Die Vertreibung von Hagar – Gen. 21:14
Auswahl
Amsterdamer Landschaftsfliesen
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a
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b
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c
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d
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e
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f
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g
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h
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i
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j
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k
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l
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m
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n
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o
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p
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q
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r
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Auswahl
Rotterdamer Landschafts- und Hirtenfliesen
Im Gemeentearchief
Rotterdam befindet sich unter vielen Archivstücken, die Bezug zu
Fliesen haben, ein Musterbuch für Fliesenmaler (THA 3195). In
diesem Buch ist unter der alten Nr. 109 das Dekor abgebildet, das
Vorlage für die Landschaftsfliese j war.
Amsterdamer
Bibelfliesen in den beiden Schränken nach Stichen
von Pieter Schut
in Toneel ofte Vertooch der Bybelsche Historien (Nicolaes
Visscher tot Amsteldam Anno 1659)
GEN. 2:7
ADAM
IN HET PARADIJS
ADAM
IM PARADIES
|
AT
1
|
|
|
GEN. 11:3-5
DE TORENBOUW VAN BABEL
DER TURMBAU ZU BABEL
|
AT
10
|
|
|
GEN. 14:18-20
ABRAMS ONTMOETING MET MELCHISEDEK
ABRAHAMS BEGEGNUNG MIT MELCHISEDEK
|
AT
12
|
|
|
GEN. 28:11-13
JACOBS DROOM
JAKOBS TRAUM
|
AT
21
|
|
|
EX. 32:17-19
MOZES VERBRIJZELT DE STENEN TAFELEN
MOSE ZERSCHMETTERT DIE STEINERNEN
TAFELN
|
AT
45
|
|
|
1 SAM. 9:3
SAUL ZOEKT DE EZELINNEN VAN ZIJN VADER
SAUL SUCHT DIE ESELINNEN SEINES
VATERS
|
AT
73
|
|
|
2 KON.. 2:11
ELIA’S HEMELVAART
ELIJAS HIMMELFAHRT
|
AT
109
|
|
|
LUC.
10:29b-34a
DE BARMHARTIGE SAMARITAAN
DER BARMHERIGE SAMARITER
|
NT
37
|
|
|
JOH. 11:43,44
DE OPWEKKING VAN LAZARUS
DIE AUFERWECKUNG DES LAZARUS
|
NT
67
|
|
|
MAT.
22:19-22
DE STRIKVRAAG OVER DE
BELASTINGPENNING
DIE FRAGE NACH DER KAISERLICHEN
STEUER
|
NT
71
|
|
|
JOH. 13:8b,9
DE VOETWASSING
DIE FUSSWASCHUNG
|
NT
90
|
|
|
MAT.
26:49
DE JUDASKUS
DER JUDASKUSS
|
NT
92
|
|
|
MAT.
26:51
PETRUS SLAAT MALCHUS EEN OOR
AF
PETRUS SCHÄGT MALCHUS EIN OHR AB
|
NT
92
|
|
|
LUC. 23:26
DE KRUISDRAGING
DIE KREUZTRAGUNG
|
NT
100
|
|
|
MAT. 28:5
EEN ENGEL DEELT MEE DAT JEZUS IS OPGESTAAN
EIN ENGEL TEILT MIT DASS JUSUS
AUFERSTANDEN IST
|
NT
106
|
|
|
LUC. 24:50.51
DE HEMELVAART
DIE HIMMELFAHRT
|
NT
112
|
Hirtenfliesen
als Zeugnisse eines arkadischen Traums
Das griechische
Arkadien wurde zu einem Gebiet verklärt, wo die Menschen unbelastet
von schwerer Arbeit und dem Druck gesellschaftlicher Anpassung in
idyllischer Natur als glückliche Hirten lebten. Es gibt
entsprechende pastorale Literatur von Vergils Hirtengedichten bis
zur bukolischen Literatur der Renaissance und des Barock. Zahllose
Gemälde des 16. bis 18. Jahrhunderts zeigen den Mythos Arkadien.
Hirten sind an ihren
kurzen Überröcken, großen Hüten und dem Hirtenstab zu erkennen.
Einige spielen Musikinstrumente. In den Serien der Hirtenfliesen
trifft man auch Szenen, die Hirtenspielen oder sogar Szenen aus der
griechischen Mythologie entlehnt sind.
23
Hirtenfliesen
mit dem Eckmotiv ‘Spinne‘ (‘Herders met boom‘, Utrecht, ca. 1700-1720).
Peter
Sprangers, Fliesenforscher aus Utrecht, schreibt diese Hirtenfliesen
der Utrechter Werkstatt Achter
‘t Weystraat‘ zu und datiert sie auf ca. 1700-1720.
24
25
Auswahl
Utrechter Hirtenfliesen
Abbildungsnachweise
Alle
Fotos aus Cádiz stellte mir Alfredo Garcia Portillo aus El Puerto
de Santa Maria (Cádiz) zur Verfügung und genehmigte mir deren Veröffentlichung.
Benutzte
Literatur
Pluis,
Jan, BIJBELTEGELS – BIBELFLIESEN, Münster 1994
Pluis,
Jan, De Nederlandse Tegel.
Decors en benamingen 1570-1930, Leiden 1997
Pluis,
Jan & Stupperich, Reinhard, Mythologische
voorstellingen op Nederlandse tegels, Leiden 2011
Sprangers,
Peter, Utrechtse tegels
1600-1900, Utrecht 2013
Fliesenbibel,
Weener 2012 (Projektgruppe Kulturgut Bibelfliesen) www.fliesenbibel.de
Bibelfliesen
eine pädagogische Entdeckung, Münster 2015 (Projektgruppe
Kulturgut Bibelfliesen)
Wikipedia
Dank sage ich:
Alfredo Garcia Portillo für die Überlassung seines Bildmaterials
aus dem Museum der Kathedrale zu Cádiz und seine Genehmigung zur
Veröffentlichung des Bildmaterials, Jan Pluis für vielerlei Hilfe
bei der Ausarbeitung des Berichtes. Peter Sprangers danke ich für
spezielle Angaben zu Utrechter Fliesen und meinem Sohn Norbert für
die Veröffentlichung des Berichtes im Internet.
|