abaquesne_ecouen_tableaus

 Fliesentableaus des Masséot Abaquesne
im Schloss Écouen

abaquesne_ecouen_tableaus

Schloss Écouen (französisch Chateau d’Écouen) liegt zwanzig Kilometer nördlich von Paris.
Mit dem Bau des heutigen Schlosses wurde 1538 von Anne de Montmorency, Connétable von Frankreich begonnen. Dazu wurde die dort befindliche mittelalterliche Befestigung abgerissen. Montmorency beauftragte Jean Bullant, wichtigster Vertreter der Renaissancebaukunst Frankreichs, für ihn die Schlösser Fère-en-Tardenois (um 1537-40), Écouen (um 1540-53) und Chantilly (um 1560) zu errichten.
Durch die Französische Revolution wurde Schloss Ecouen konfisziert und der Westflügel des Schlosses 1797 zerstört. Seit 1805 beherbergt es ein Ausbildungszentrum der Ehrenlegion.
In den 1960er Jahren entschied man sich, die Renaissance-Sammlungen des Hôtels de Cluny im Schloss unterzubringen. Das daraus gebildete Musée national de la Renaissance wurde 1977 eröffnet.

Masséot Abaquesne (* um 1500 in Cherbourg - +1564 in Sotteville-lès Rouen war ein französischer Töpfer und Fayencier. Erstmals wird er in einer Urkunde aus Rouen vom Oktober 1525 erwähnt. In den Jahren 1527/28 wirkte er an den Dekorationen von Château de Madrid im Westen von Paris mit. Er hielt sich dabei an Entwürfe des florentinischen Architekten Girolamo Della Robbia.
1530 stellte Abaquesne den Fliesenfußboden für das Columbarium der Abtei von Saint-Amand zu Boos her.
1542 schuf er für Anne de Montmorency, Marschall und Connétable von Frankreich, sein bedeutendstes Werk, Wand- und Bodenbekleidungen aus Fayencefliesen des Schlosses Écouen. Darauf waren auch Episoden der römischen Geschichte gemalt. Teile der Fliesenböden, welche die legendären altrömischen Personen Gaius Mucius Scaevola und Marcus Curtius zeigen, bewahrt das Musée Condé in Chantilly.
Im Mai 1545 erhielt Abaquesne von einem Apotheker aus Rouen den Auftrag zur Herstellung von 4152 Apothekengefäßen. Im gleichen Jahr schuf er den Fußbodenbelag im Schloss von Polisy, südöstlich von Troyes am Ufer der Laignes kurz vor deren Einmündung in die Seine.
Ab 1548 unterhielt er eine Werkstatt in Sotteville-lès-Rouen.
Im Jahr 1557 schuf er den keramischen Fußboden der Kapelle des Schlosses La Bastie d’Urfé. Auftraggeber war Claude d’Urfé, enger Freund Heinrichs II. Im 19. Jahrhundert wurde der Fußboden vom damaligen Besitzer des Schlosses verkauft. Teile dieses Fußbodens befinden sich heute in verschiedenen öffentlichen und privaten Sammlungen, so im Pariser Louvre und im New Yorker Metropolitan Museum of Art.
Italienische Majoliken hatten großen Einfluss auf die Werke von Masséot Abaquesne.
Seine Frau Marie betrieb nach seinem Tod im Jahr 1564 die Fayencewerkstatt weiter. Sein Sohn Laurent fertigte vor allem pharmazeutische Gefäße, die sehr schwer von denen seines Vaters zu unterscheiden sind.

 

Triptychon des Masséot Abaquesne

abaquesne_ecouen_tableaus 01
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen, Mathieu Rabeau, inv. EC.21a-c)

Drei Episoden aus der Geschichte der Sintflut entfalten sich auf einer großen Mitteltafel (141cm x 227 cm) und zwei Seitentafeln (141 cm x 97 cm).

Noah oder Noach soll nach dem Buch Genesis (1. Buch Moses) der Bibel der zehnte Urvater nach Adam gewesen sein. Wegen seiner Glaubenstreue wurde er gemäß der biblischen Überlieferung von Gott auserwählt, durch den Bau der Arche mit seiner Familie die Sintflut zu überleben. Auf Noahs drei Söhne Sem, Ham und Jafet geht nach Genesis 10,1-32 die Aufspaltung der Menschheit in die drei damals bekannten unterschiedenen Völkerschaften zurück. In der Geschlechterfolge der Bibel ist Noah der zehnte Vorfahre Abrahams,
Ähnliche mythologische Fluterzählungen sind aus vielen Kulturen überliefert. Eine besonders enge Verwandtschaft lässt sich mit dem viel älteren sumerisch-babylonischen Atrabasis-Epos (etwa 1800 v. Chr.) feststellen.

abaquesne_ecouen_tableaus 02
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen, Mathieu Rabeau, inv. EC.21a)

Ankündigung der Sintflut (1.Mose 6,17)
„Denn siehe, ich will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin Odem des Lebens ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen.“

Das Tableau besteht aus 9 x 13 = 117 Fliesen.
Jede einzelne Fliese hat das Maß von ca. 11 x 11 cm.
In der oberen linken Ecke de Tableaus fleht Noah, die Erde von der Sintflut zu verschonen.

Noah gibt Anweisungen beim Bau der Arche
Hinter Noah steht seine Frau Haikal.

abaquesne_ecouen_tableaus 03
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen, Mathieu Rabeau, inv. EC.21a-Detail)

Angaben zur Arche (1.Mose 6,13-16)
13Da sprach Gott zu Noah: Das Ende allen Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist voller Frevel von ihnen; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. 14Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech innen und außen. 15Und mache ihn so: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Breite und dreißig Ellen die Höhe. 16Ein Fenster sollst du für den Kasten machen obenan, eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in seine Seite setzen. Und er soll drei Stockwerke haben, eines unten, das zweite in der Mitte, das dritte oben.“

abaquesne_ecouen_tableaus 04
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen, Mathieu Rabeau, inv. EC.21b)

Noah mit seiner Familie und ausgewählten Tieren auf dem Weg zur Arche (1.Mose 6,18-20)
18Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen mit deinen Söhnen, mit deiner Frau und mit den Frauen deiner Söhne. 19Und du sollst in die Arche bringen von allen Tieren, von allem Fleisch, je ein Paar, Männchen und Weibchen, dass sie leben bleiben mit dir. 20Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allem Gewürm auf Erden nach seiner Art: Von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, dass sie leben bleiben.“

Das Fliesentableau hat die Maße 141 x 227 cm.

abaquesne_ecouen_tableaus 05
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen, Mathieu Rabeau, inv. EC.21b-Detail) 

abaquesne_ecouen_tableaus 06
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen, Mathieu Rabeau, inv. EC.21b-Detail) 

Noah mit einer seiner drei Schwiegertöchter auf dem Weg zur Arche. Großwild formiert sich.

abaquesne_ecouen_tableaus 07
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen, Mathieu Rabeau, inv. EC.21b-Detail)

Ein Sohn und drei Schwiegertöchter Noahs auf dem Weg zur Arche.
Hinter den vier Personen sieht man Einhörner, Fabelwesen mit einem geraden Horn auf der Stirnmitte. Das Einhorn galt als das edelste aller Fabelwesen und stand als Symbol für das Gute.

abaquesne_ecouen_tableaus 08
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen, Mathieu Rabeau, inv. EC.21b-Detail)

Die Gebäude sind mit darin lebenden Menschen und Tieren dem Untergang in den bevorstehenden Fluten geweiht.
Ein Detail ist bemerkenswert. Die Fläche der Fayencefliese, auf der ein Frauenkopf mit großer Feinheit gemalt wurde, hat die Maße von 11 x 11 cm.

abaquesne_ecouen_tableaus 09
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen, Mathieu Rabeau, inv. EC.21b-Detail)

abaquesne_ecouen_tableaus 10
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen, Mathieu Rabeau, inv. EC.21b-Detail)

Sintflut (1.Mose 7,17-22)
„17Und die Sintflut war vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben die Arche auf und trugen sie empor über die Erde. 18Und die Wasser nahmen überhand und wuchsen sehr auf Erden, und die Arche fuhr auf den Wassern. 19Und die Wasser nahmen überhand und wuchsen so sehr auf Erden, dass alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden. 20Fünfzehn Ellen hoch gingen die Wasser über die Berge, sodass sie ganz bedeckt wurden. 21Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen. 22Alles, was Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb.“

abaquesne_ecouen_tableaus 11
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen, Mathieu Rabeau, inv. EC.21c)

Ende der Sintflut (1.Mose 8,1-7)
„1Da gedachte Gott an Noah und an alles wilde Getier und an alles Vieh, das mit ihm in der Arche war; und Gott ließ Wind auf Erden kommen, und die Wasser fielen. 2Und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel wurde gewehrt. 3Da verliefen sich die Wasser von der Erde und nahmen immer mehr ab nach hundertfünfzig Tagen. 4Am siebzehnten Tag des siebenten Monats setzte die Arche auf dem Gebirge Ararat auf. 5Es nahmen aber die Wasser immer mehr ab bis auf den zehnten Monat. Am ersten Tage des zehnten Monats sahen die Spitzen der Berge hervor. 6Nach vierzig Tagen tat Noah an der Arche das Fenster auf, das er gemacht hatte, 7und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und her, bis die Wasser vertrockneten auf Erden.“

Das Tableau besteht aus 9 x 13 = 117 Fliesen.
Jede einzelne Fliese hat das Maß von ca. 11 x 11 cm.

Anmerkung: Im neuen Testament wird auf die Sintflut und die Arche zurückgeschaut. Nach dem Evangelium nach Matthäus sprach Jesus von Nazareth die folgenden Worte: „Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging; und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin –, so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns.“

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.

Monogramme AM des Anne de Montmorency und der Madeleine de Savoie (1542)

abaquesne_ecouen_tableaus 12
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen)

Das Schwert, Wahrzeichen des Constable Anne de Montmorency, teilt die Komposition dieses Fliesenfeldes in zwei gleiche Hälften und schafft so eine klare Symmetrie. Es steht auf seiner Scheide. Auf jeder Seite des Schwertes sind die Monogramme AM für Anne de Montmorency und Madeleine de Savoie von zwei Füllhörnern eingerahmt.

Anne de Montmorency (* 15. März 1493 auf Schloss Chantilly - + 12. November 1567 in Paris) war erster Herzog von Montmorency und Pair von Frankreich. Er bekleidete die Ämter des Marschalls und Connétables von Frankreich und gilt als einer der bedeutendsten französischen Feldherren des 16. Jahrhunderts.
Anne de Montmorency heiratete 1527 die 17-jährige Madeleine de Savoie (1510-1586), Tochter des René de Savoie.

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.

Fliesenboden aus der Kapelle des Schlosses d’Urfé (um 1557)

abaquesne_ecouen_tableaus 13
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen)

Dieses Ensemble aus 6 x 11 = 66 + 20 x 11 = 220 = insgesamt 286 Fliesen ist Teil des ornamentalen Fliesenbodens der den Boden in der Kapelle von Château de La Bâtie d’Urfé in der Nähe von Saint-Etienne im Departement Forez bedeckte. Claude d’Urfé (1501–1558) war eine Schlüsselfigur in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Gerichtsvollzieher von Forez, Kämmerer Heinrichs II. und Freund von Anne de Montmorency, wurde Erzieher der Kinder des Königs und nach seiner Rückkehr aus Italien, wo er das Amt des Botschafters beim Heiligen Stuhl innehatte, Hausverwalter des Dauphins. Bezaubert von den dekorativen Programmen, die er während seiner Aufenthalte in Italien gesehen hatte, beschloss er, sie in großer Pracht durch Masséot Abaquesne aus Rouen im Château d’Urfé nachzubilden.

Die Fliesen des rechten Bereiches zeigen die Initialen von Claude d’Urfé und seiner Frau Jeanne de Balsac im Wechsel mit ihrem Emblem: ein Opferlamm, das auf einem Altar brennt, auf dem ein Dreieck mit dem Wort UNI (vereint) steht. Schleifenbänder und Obst- und Gemüsebüschel rahmen die achteckigen Tafeln ein. Der Bodenbelag aus Fayencefliesen passte perfekt zum reichen Dekor aus geschnitzten Täfelungen, Intarsien, Wandgemälden und Grisaille-Buntglas, das von italienischen Handwerkern geschaffen wurde. Die Fliesen gaben das Muster der vergoldeten, eingelassenen Paneele des Gewölbes ziemlich genau wieder, als ob sie sich im Boden widerspiegelten.

abaquesne_ecouen_tableaus 14
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen)

Der Bodenbelag aus Fayencefliesen führte zur rechten Seite des Kapellenaltars, der über eine reich verzierte Altarstufe aus Fayencefliesen verfügte (heute im Louvre). Die Dekoration der Kapelle wurde im 19. Jahrhundert verkauft. Teile des Fußbodens und die geschnitzten Täfelungen sind heute Bestandteile der Sammlung des Metropolitan Museum of Art New York.

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.

Fayencefliesen mit dem Allianzwappen des Anne de Montmorency und seiner Ehefrau Madeleine de Savoie

abaquesne_ecouen_tableaus 15
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen)

Dieses Fliesentableau aus sechszehn Fayencefliesen ist mit einem der vier Motive verziert, die den ornamentalen keramischen Boden in der Psyche-Galerie im Schloss Écouen bildeten.
Der zentrale Schild ist geteilt. Auf der linken Seite befindet sich das Montmorency-Wappen (Gold mit rotem Kreuzbalken und blauen Adlern) und auf der rechten Seite das Savoie-Wappen (rot mit silbernem Kreuz).
Das Allianzwappen wird von zwei Füllhörnern eingerahmt.

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.

Wappen des Anne de Montmorency (1542)

abaquesne_ecouen_tableausabaquesne_ecouen_tableaus 16
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen)

Dieses Fliesenbild verfügt über den blauen Rand, der die einzelnen Felder des Fayencebodens trennte. Die Komposition ist um das Wappen des Anne de Montmorency angeordnet: Gold mit einem roten Kreuz und sechszehn blauen Adlern, abgeschlossen durch eine Krone und umgeben vom Halsband des Ordens des Heiligen Michael.
Zwei behandschuhte Fäuste mit Schwertern schießen aus Rauchwolken hervor und bilden einen Rahmen um den Schild. Auf den Bannern sind zwei Mottos des Constable zu sehen: „Fidus et verax in justitia judicat et pugnat“ (nur wer der Gerechtigkeit treu und wahrhaft ist, kann kämpfen und richten) und “Arma tenenti omnia dat qui justa negat“ (Wer sich weigert zu erkennen was ist, gibt alles einem bewaffneten Feind).

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.

Fliesenfeld mit den Initialen des Anne de Montmorency, Constable von Frankreich und seiner Frau Madeleine de Savoie

abaquesne_ecouen_tableausabaquesne_ecouen_tableaus 17
© RMN-Grand Palais (musée de la Renaissance, château d‘Écouen)

Dieses Ensemble aus 16 Fliesen ist eines der vier Motive des ersten Fliesenbodens, der den Boden der Psyche-Galerie im Schloss Ecouen schmückte. Die Fayencefliesen wurden 1542 bei Masséot Abaquesne in Auftrag gegeben und zeigen die Wappen und Mottos von Constable Anne de Montmorency und Madeleine de Savoie. Ihre Initialen werden hier umrahmt von zwei „dexter arms“ (eine heraldische Bezeichnung für mit Handschuhen bekleidete Hände) und Bannern mit dem Motto „Aplanos“ (Gerade vorwärts). Die beiden Schwerter, die Anne de Montmorency`s Rolle als Oberbefehlshaber der Armeen des Königs symbolisieren, tragen die Inschrift „A Rouen/1542“ (In Rouen/1542). Die während der Revolution demontierten Fliesen wurden im 19. Jahrhundert im Kunsthandel entdeckt und überprüft, bevor sie zurück ins Schloss von Écouen kamen.

 

Fotos mit Genehmigung zur Veröffentlichung in diesem Bericht
Musée de la Renaissance, château d’Écouen.

Benutzte Literatur
Wikipedia
Masséot Abaquesne, L’éclat de la faïence à la Renaissance
Veröffentlicht anlässlich der Masséot-Abaquesne-Ausstellung „Die Brillanz von Fayence während der Renaissance“ im Nationalen Renaissance-Museum in Écouen vom 10. Mai bis 3. Oktober 2016.

Danksagung
Mein Dank für Fotos und Veröffentlichungssrechte gilt Frau Sophia Rachedi, Beauftragte für Pressearbeit und neue Medien, Abteilung Öffentlichkeit und Kommunikation, Nationales Renaissancemuseum Schloss Écouen.
Meinem Sohn Norbert danke ich für die Bearbeitung und Veröffentlichung des Berichtes.

* Bitte beachten Sie meine früheren Veröffentlichungen zu Masséot Abaquesne:
Fliesenböden des Masséot Abaquesne im Metropolitan Museum of Art New York
www.geschichte-der-fliese.de/abaquesne.html
Altarpodest aus der Kapelle des Schlosses La Batie d’Urfé (Loire) im Louvre in Paris
www.geschichte-der-fliese.de/labatiedurfe.html
Fayencefliesen aus der Werkstatt des Masséot im Victoria & Albert Museum London
www.geschichte-der-fliese.de/abaquesne_fayence.html

Links:
www.musee-renaissance.fr/exposition-masseot-abaquesne-leclat-de-la-faience-la-renaissance-du-11-mai-au-3-octobre-2016
www.musee-renaissance.fr
www.twitter.com/chateau_ecouen
www.facebook.com/musee.renaissance.officiel
www.vam.ac.uk
www.vam.ac.uk/collections?type=featured