Wilhelm Joliet |
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01 In der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart
liegt eine Mappe mit 184 Muster-Blättern unter 32/80213-1886.
02 Die Firma Felix Müller hatte den Alleinverkauf von
Villeroy & Boch - Materialien für das Gebiet Stuttgart. Diese Mappe aus dem Jahr 1886 kam von der Stuttgarter
Firma Felix Müller in die Kunstbibliothek für Gewerbe & Handel Stuttgart
und von dort in die Württembergische Landesbibliothek Stuttgart. Bei der Foto- und Digitalisierungsstelle der
Württembergischen Landesbibliothek ließ ich auf meine Kosten Mappe mit
Inhalt (Auftrag Nr.
I-17-00588, Signatur 32/80213-1886) digitalisieren. Auf Antrag erhielt ich am 20.11.2017 von der
Bibliotheksdirektion die Genehmigung, Mappe und Musterblätter im Internet
zu veröffentlichen. Auflistung
in der Mappe vorhandener Musterblätter
Die Musterblätter wurden in G. Naumann’s Druckerei,
Frankfurt am Main und bei Ph. v. Zabern, Mainz gedruckt. Im vorigen Bericht veröffentlichte ich 62 Musterblätter, Wandplatten betreffend.
Musterblätter der Mosaikfabrik von Villeroy & Boch Mettlach 1886
Bitte beachten Sie auch die Liste meiner
früheren Veröffentlichungen zu Mettlacher Platten am Ende dieses
Berichtes!
Wie wurden Mettlacher Bodenplatten hergestellt?
Den Wert Mettlacher Bodenplatten kann nur der ermessen, der ihre
weitestgehend in Handarbeit erbrachte Fertigung kennt.
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Einsetzen einer den Dekor darstellenden Schablone in einen Stahlbehälter.
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Aufsetzen einer Abdeckschablone
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Einfüllen der einzelnen Farbschichten in die von der Schablone
vorgegebenen Farbfelder.
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Nach dem Herausziehen der Metallschablone Einschütten der Hinterfüllmasse
aus gröberem und ungefärbtem Steinzeugtonpulver.
Abschließend Hochdruckpressung mit ca. 250 bar und Brand im Ofen bei 1.120
bis 1.200 °C.
So entstand jede Mettlacher Platte abgesehen vom Pressen und Brennen in
reiner Handarbeit.
Im Preisverzeichnis für Mettlacher Platten von Villeroy & Boch (vom Januar
1896) ist das Herstellungsverfahren wie folgt beschrieben:
„Unsere sämmtlichen Platten werden trocken aus Staub gepresst mit Zusatz
von Feldspath angefertigt und in Weissgluthitze gebrannt, so dass
dieselben eine geschmolzene und verglaste Masse bilden.“
Unter § 1 des Preisverzeichnisses findet man die Beschaffenheit der seit
1852 gefertigten Steinzeugplatten wie folgt beschrieben: „Die Platten
sind in hartgebrannter Steinmasse so hart und dauerhaft hergestellt, dass
sie Funken am Stahl geben und jedem Einfluss der Witterung widerstehen.
Die Farben sind 2-3 mm tief eingebrannt, treten sich daher auch bei
stärkster Abnutzung nicht aus. Die Dauerhaftigkeit der Massen, die
Schönheit der Färbung und die grosse Sorgfalt beim Sortiren sichern den
Platten den Vorzug vor allem ähnlichen Material.“
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Leo XIII. (Papst von1878 bis 1903)
Bodenplatten mit
Mosaikstruktur
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Meinem Sohn Norbert danke ich für die Bearbeitung und Veröffentlichung
dieses Berichtes.
Frühere Veröffentlichungen zu Mettlacher Bodenplatten:
Mettlacher Platten in Schloss Nöthnitz
www.geschichte-der-fliese.de/mpisn.html
Mettlacher Platten in der Seußlitzer Schlosskirche
www.geschichte-der-fliese.de/seusslitz.html
Mettlacher Platten in der Sonneberger Stadtkirche St. Peter
www.geschichte-der-fliese.de/stpeter.html
Mettlacher Mosaikplatten in der Stiftskirche Einsiedeln
www.geschichte-der-fliese.de/einsiedeln_mosaikplatten.html
Mettlacher Platten im Sommerrefektorium des Klosters Bebenhausen
www.geschichte-der-fliese.de/mettlacher_platten_bebenhausen.html
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