Bonner Münster

Radierung von Bernhard Mannfeld um 1890

Mettlacher Stiftmosaikböden
im Chor der Bonner Münsterkirche

 

Bonner Münster

Das Münster, ein Wahrzeichen der Stadt, wurde im 11. Jahrhundert als Kirche des St. Cassius- und Florentiusstiftes erbaut. Nach der Säkularisation am Beginn des 19. Jahrhunderts und dem Abriss der benachbarten Pfarrkirche St. Martin kam die romanische Kirche in den Besitz der Pfarre St. Martin.

 

Frühe Innenrestaurierungen

Nach der durch Reichsdeputationshauptschluss von 1803 erfolgten Säkularisation des Stiftes und den folgenden Jahren französischer Herrschaft war die Kirche völliger Verwahrlosung preisgegeben. Unter Leitung von Johann Iven (1775-1853), Pfarrer von St. Martin, wurde 1819 mit ersten umfassenden Arbeiten seit Auflösung des Stiftes begonnen. In den Jahren 1819-1820 führte man neben erforderlichen Außenarbeiten auch Verschönerungsarbeiten des Kirchenraumes durch. Weitere Restaurierungsarbeiten gab es im Innern des Münsters in der Zeit von 1853-1875.

 

Umfassende Restaurierung des Kirchenraumes in den Jahren 1887-1897

Die Münsterkirche sollte der Bedeutung entsprechend restauriert und ausgestaltet werden.

Zur vollständigen Neufassung des Kirchenraumes gehörten Wand- und Deckendekoration, neue farbige Fenster und ein Schmuckfußboden. Es galt Urteile von Sachverständigen für die Restaurierung und Ausgestaltung einzuholen. August Essenwein, Direktor des Nürnberger Germanischen Nationalmuseums, wurde mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt. Essenwein (1831-1892) betreute seit 1868 Restaurierungen und Ausstattungen der Kölner Kirchen St. Maria im Kapitol und Groß St. Martin. Seine Entwürfe wurden aber im Bonner Münster nicht umgesetzt.

Der Düsseldorfer Architekt August Rincklake (1843-1915) war der nächste angeforderte Experte. Er reichte dem Kirchenvorstand im Jahr 1874 Zeichnungen ein. „Das Bonner Münster und seine Ausstattung“ veröffentlichte Rincklake 1875 in Bonn. Seine Entwürfe wurden, wie die Entwürfe Essenweins, nicht umgesetzt. Pfarrer Johannes Schulz aus Aachen war ein weiterer Berater. Er veröffentlichte „Die decorative Ausschmückung der Münsterkirche zu Bonn“ 1886 in Bonn. Dann wandte sich der Kirchenvorstand von St. Martin an den päpstlichen Prälaten Friedrich Schneider (1836-1907), der die Beratung für die umfassende Restaurierung des Kirchenraumes übernahm. Er überarbeitete die von Johannes Schulz vorgelegten Vorschläge.

Friedrich Schneider betreute als Berater parallel die Stiftmosaikbeläge im Kölner Dom und im Bonner Münster. Er empfahl für den Chorraum des Bonner Münsters - anders als für den Kölner Dom - eine kombinierte Verlegung von Mettlacher Stiftmosaik und Mettlacher Mosaikplatten.

Den Auftrag zur Lieferung und Verlegung der Mosaikplatten- und Stiftmosaikböden im Chor des Bonner Münsters erhielt, wie schon für die keramischen Böden in der Krypta, die Firma Villeroy & Boch in Mettlach.

 

Entwerfer des Konzepts für Mosaikplatten-und Stiftmosaikböden im Chor des Bonner Münsters

Der Kölner Historienmaler Alexius Kleinertz (1831-1903) erhielt den Auftrag, wie schon Jahre zuvor für den Fußboden in der Krypta. Es gab wieder Bedenken gegen von Kleinertz vorgeschlagene bildliche Darstellungen im keramischen Bodenbelag, da Heiliges mit Füßen betreten würde. Diese Bedenken wurden aber nach langen Diskussionen aufgegeben. Nach mehreren von Alexius Kleinertz eingereichten überarbeiteten Entwürfen stand das Bildprogramm fest.

 

Mettlacher Mosaikplatten- und Stiftmosaik

Im Unternehmensarchiv der Firma Villeroy & Boch fand ich folgende Angaben zu von Villeroy & Boch Mettlach ausgeführten keramischen Bodenbelägen im Bonner Münster:

1887 Münsterkirche Bonn 170 qm Mettlacher Mosaikplatten

1888 Münsterkirche Bonn (Krypta) 31 qm ‚Thonmosaik‘

1889 Münsterkirche Bonn 50 qm Mettlacher Mosaikplatten.

1891 Münsterkirche Bonn (Chor) 104 qm ‚Thonmosaik‘

 

Verzeichnis ausgeführter Arbeiten für die Jahre 1852 bis 1894

 

Angaben für von Villeroy & Boch 1888 und 1891 ausgeführte Stiftmosaikbeläge im Bonner Münster

 

Die 1889 im Kölner Dom begonnenen 1300 Quadratmeter Stiftmosaikbeläge waren 1891 noch in Arbeit und wurden 1894 vollendet.

 

Auszug aus einem Auftragsbuch von Villeroy & Boch Mettlach

 

Nr.

Gegenstand:

Stiftmosaik

Entworfen von

Besteller

Bestimmung Ort

ausgeführt

 

 

 

 

 

 

Monat

Jahr

97.

Altarbelag: 2 romanische Löwen m. Fries

Kleinertz

 

Bonn

Münsterkirche

Okt.

1887

xxx

 

 

 

 

 

 

104.

Vier Elemente, Glaube, Hoffnung, Liebe, 12 Himmelszeichnungen, Sonne, Mond, Erde, 5 kluge,
5 thörische Jungenfrauen etc

Kleinertz

 

Bonn

Münsterkirche

 

1887

 

 

 

 

 

 

 

 

Es fehlen leider Einträge in der Spalte ‚Besteller‘.

 

Geschichte des Mettlacher Stiftmosaiks

Gegenüber der Alten Abtei entstand 1856 auf der anderen Saarseite ein Gestüt nach Plänen des Eugen Boch. Stiftmosaikbilder und Beläge aus Mettlacher Platten am Gestütsgebäude sind Zeugen dieser Zeit.

Eugen Boch erhielt 1873 den Auftrag, das in Nennig gefundene römische Bodenmosaik mit ‚Bochschen Stiftmosaiksteinchen‘ zu restaurieren. Das war der Beginn der Herstellung von Stiftmosaikbelägen und Stiftmosaikbekleidungen vor allem nach Entwürfen bekannter Künstler.

 

Herstellung und Verlegung der Stiftmosaikflächen

Die in Originalgröße spiegelbildlich gefertigten Vorlagenkartons schickte man zur Abteilung ‚Stiftmosaik‘ nach Mettlach.

Die Mosaiken wurden in Mettlach wie ein Puzzle gefertigt. Nachdem ein meist ca. 30x60 cm großer Detailbereich Steinchen für Steinchen nach den im Maßstab 1:1 gefertigten kolorierten Detailkartons von Kleinertz zusammengesetzt war, wurden die Fugen von der späteren Unterseite her mit Zementbrei ausgegossen und der fest umgrenzte Teilbereich mit einer ca. 3 cm dicken Mörtelschicht (aus einem Teil Zement und drei Teilen Zuschlag) zu Platten zusammengefügt. Die Platten transportierte man nach ausreichender Abbindezeit und Reinigung der Oberflächen mit der Eisenbahn oder mit Möbelwagen nach Bonn. Mitarbeiter der Firma Villeroy & Boch legten die Teilplatten nach Verlegeplänen auf Stampfbetonuntergründe in ein ca. 2 cm dickes Trass-Kalkmörtelbett.
Nach Verlegung der Platten entfernten 'Legerinnen' Mosaiksteinchen an den Übergängen der Teilplatten und füllten die jetzt unregelmäßigen Freibereiche so geschickt wieder aus, dass auch heute noch weitestgehend der Eindruck eines nahtlosen Mosaiks entsteht.

 

Verlegung von Mosaikplatten und Stiftmosaik mit werkseigenen Kolonnen

Villeroy & Boch führte schon 1870 Schulungen für Plattenleger in Mettlach ein. Eigene Kolonnen betreuten fortan Projekte in aller Welt.

So verlegten werkseigene Kolonnen in den Jahren 1887-1889  und 1891 Mosaikplatten- und Stiftmosaikbeläge in der Krypta und im Chor der Bonner Münsterkirche.

 

Generalsanierung des Bonner Münsters

Am Sonntag, 23. Juli 2017, schloss Stadtdechant Monsignore Wilfried Schumacher nach dem Gottesdienst symbolisch die Türen der Basilika und übergab den Schlüssel an den Projektleiter Dr. Ägidius Strack und den Architekten Prof. Dipl.-Ing. Ulrich Hahn. Die Generalsanierung dauert mindestens zwei Jahre.

 

Ortsbesichtigung und Fertigung der Bilddokumentation

Herr Dr. Ägidius Strack, Projektleiter der Generalsanierung, ermöglichte mir eine Ortsbesichtigung und die Möglichkeit, die von Villeroy & Boch in der Krypta und im Chor des Bonner Münsters zu fotografieren.

Am Montag, 28. August 2017 hatte ich die Möglichkeit, ohne Zeitdruck für meine geplanten Dokumentationen in Krypta und Chor zu fotografieren.

 

Sichtbare Risse in keramischen Belägen

Bedingt durch starke Erschütterungen bei Bombenangriffen im 2. Weltkrieg, Erdbeben und statische Bewegungen des Baukörpers bildeten sich sichtbare Risse in keramischen Belägen.
Die Risse in den keramischen Bodenflächen sollten bei der Generalsanierung sach- und fachgerecht überarbeitet werden.

Wegen der Schönheit der Stiftmosaikflächen gehe ich in diesem Bericht nur sehr wenig auf Rissbildungen im Bodenbelag ein.

 

 

Aufbau des Bildprogramms im Chor der Münsterkirche - von West nach Ost -

 

 01

Große Kreisfläche mit Schriftband vor dem von Heinz Gernot (*1921-+2009) geschaffenen Blockaltar

 

Das Bildprogramm beginnt mit einer großen Kreisfläche mit Schriftband, einem von einer Schlange umwundenen Lebensbaum und Darstellungen großer Propheten des Alten Testamentes.

Nach dem 2. Vatikanischen Konzil wurde auf die Stiftmosaikfläche der moderne Blockaltar aufgesetzt.

 

 02

Vor dem Blockaltar

 

Der von einer Schlange umwundene Lebensbaum als Hinweis auf die Vertreibung des Menschen aus dem Paradies.

 

 03

Links vor dem Blockaltar EZECHIEL

 

Ezechiel, einer der großen Schriftpropheten des Alten Testamentes, war nach den ersten Versen des nach ihm benannten Buches der Sohn eines Priesters. Nach weiteren Angaben zu seiner Person muß er zur Zeit seiner Berufung im dreißigsten Lebensjahr gewesen sein. Diese geschah im Jahre 593 v. Chr.

 

 04

Rechts vor dem Blockaltar IEREMIAS

 

Jeremias wurde im Jahre 627 v. Chr. zum Propheten berufen. Das nach ihm benannte Buch gehört im jüdischen Bibelkanon zu den „hinteren“ Nevi’im und steht dort nach Jesaja und vor Ezechiel an zweiter Stelle. Er ist einer der großen Schriftpropheten des Tanach (hebräische Bibel) und damit des Alten Testaments.

 

 05

Teil der Kreisfläche links vom Altar

 

Isaias (Jesaja), ‚König unter den Propheten‘ genannt, stammte aus Jerusalem und war vornehmer Herkunft.

Nach seinen von ihm hinterlassenen Schriften läßt sich sein Wirken bis nach 701 v. Chr. feststellen.

 

 06

Teil der Kreisfläche rechts vom Altar

 

David, König von Juda und als Nachfolger Sauls zeitweise auch von Israel, lebte um 1000 vor Christus. Er gilt als Verfasser zahlreicher Psalmen.

 

 07

Stiftmosaikfläche hinter dem Blockaltar

 

Die Darstellung eines Engels mit dem Schriftband GENES III 15 hinter dem Blockaltar.

Genesis 3,15: Und Gott sprach zur Schlange: „Feindschaft will ich stiften zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir nach dem Haupte trachten, und du wirst nach seiner Ferse schnappen.“

 

 08

Stiftmosaikflächen hinter dem modernen Blockaltar

 

Dekor innerhalb der geschwungenen Ornamentform ‚Fischblase‘ im Übergang zu den Bildflächen ‚Das Opfer Isaaks‘ und ‚Die eherne Schlange‘.

 

Die Stiftmosaikflächen wurden perfekt an den Belag aus Mettlacher Mosaikplatten angearbeitet.

 

 09

Abraham und Isaak, Genesis (1. Moses) 22. Kapitel

 

Und Gott sprach: „Nimm deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, den Isaak, begib dich in das Land Moria und bringe ihn dort auf einem der Berge, den ich dir noch zeigen werde, zum Brandopfer dar.“

 

 10

Aufblick zur ehernen Schlange, Numeri (4. Moses) 21. Kapitel, Vers 8

 

Dann sagte der Herr zu Moses: „Fertige dir eine Schlange und befestige sie an einer Stange. Jeder, der gebissen ist, soll dann zu ihr aufblicken. Er wird am leben bleiben.“

 

Es folgt ein von Nord nach Süd quer verlaufendes Band mit Personifikationen von Fides (Glaube), Caritas (Liebe) und Spes (Hoffnung). Glaube, Hoffnung und Liebe sind die drei Grundtugenden des Christentums.

Fides, Spes und Caritas sind drei legendarische Jungfrauen, die der Überlieferung zufolge unter Kaiser Hadrian (117-138) das Martyrium erlitten.

 

 11

Fides (Glaube) mit ihren Attributen Schlüssel, Kelch und Schild.

 

 12

Feld zwischen Fides und Caritas

 

Deutlich ist ein quer verlaufender Riss im Stiftmosaikbelag zu erkennen.

 

 13

Caritas (Liebe) mit ihren Attributen brennendes Herz, Lamm und Pelikan.

 

Rissbildungen von Nord nach Süd und West nach Ost stören den optischen Eindruck.

 

 14

Feld zwischen Caritas und Spes

 

 15

Spes (Hoffnung) mit ihren Attributen Anker, Segel und Zweig

 

 16

Blick zum Hochaltar

 

Den Langchor entlang führt ein Band mit Personifikationen der christlichen Tugenden Prudentia, Justitia, Temperantia, Fortitudo und Humilitas in Medaillons.

 

 17

Feld zwischen Caritas und Prudentia

 

Eine schlecht ausgeführte Nachbesserung stört den optischen Eindruck dieses Teilbereichs.

 

 18

Prudentia (Verstand / Einsicht) mit ihren Attributen Spiegel und Schlange

 

Das den Langchor entlang führende Band mit Personifikationen der christlichen Tugenden Prudentia, Justitia, Temperantia, Fortitudo und Humilitas ist in einen Belag aus Mettlacher Mosaikplatten eingearbeitet. Jede profilierte Mosaikplatte ist in zwei graue, ein weißes und ein braunes Feld eingeteilt.

 

 19

Kreisornament zwischen Prudentia und Justitia

 

 20

Justitia (Gerechtigkeit) mit ihren Attributen Schwert und Waage

 

 21

Kreisornament zwischen Justitia und Temperantia

 

 22

Temperantia (Mäßigung) mit ihren Attributen Schwert fest in der Scheide und Zügel im Mund

 

 23

Kreisornament zwischen Temperantia und Fortitudo

 

 24

Fortitudo (Tapferkeit) mit ihren Attributen Säule im Arm und zerbrochene Säule

 

 25

Kreisornament zwischen Fortitudo und Humilitas

 

 26

Humilitas (Demut) mit ihrem Attribut Jägernetz mit Sperling

 

 

 

 27

Blick zurück nach Westen

 

 28

Blick nach Osten zum Hochaltar

 

Es folgt ein Band mit Seligpreisungen in Kreisflächen.

Von links nach rechts BEATI MITES, BEATI PAVPERES, BEATI MISERICORDES und BEATI MVNDO CORDES

 

 29

Blick nach Norden

 

 30

 

 31

BEATI MITES

Matthäus 5,4: „Selig sind die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.“

 

 32

Feld zwischen BEATI MITES und BEATI PAVPERES

 

 33

BEATI PAVPERES

 

 34

BEATI PAVPERES

Matthäus 5,3: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.“

 

 35

Feld zwischen BEATI PAVPERES und BEATI MISERICORDES

 

 36

Detail des Feldes zwischen BEATI PAVPERES und BEATI MISERICORDES

 

 37

BEATI MISERICORDES

 

 38

BEATI MISERICORDES

Matthäus 5,7: Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.“

 

 39

Feld zwischen BEATI MISERICORDES und BEATI MUNDO CORDE

 

 40

BEATI MVNDO CORDE

 

 41

BEATI MVNDO CORDE

MATTHÄUS 5,8: Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.“

 

Die sieben Gaben des Heiligen Geistes

Bildflächen (hl. Geist als Taube, die herabkommt) mit Text hinter den Kommunionbänken und vor den Stufen zum Hochaltar - von links nach rechts - SAPIENTIAE, PRVDENTIA, CONSILIVM, FORTITVDO, SCIENTIA, PIETAS und PAVOR.

 

 42

 

 43

SAPIENTIAE - Weisheit

 

 44

PRVDENTIA - Verstand / Einsicht

 

 45

CONSILIVM - Rat

 

 46

Feld zwischen CONSILIVM und FORTITVDO

 

 47

FORTITVDO - Stärke

 

 48

SCIENTIA - Erkenntnis

 

   49

PIETAS - Frömmigkeit

 

 50

PAVOR - Gottesfurcht

 

 51

Blick zurück

 

Seligpreisungen

vor dem Hochaltar - von links nach rechts -

Jesus hat nach dem Evangelisten Lukas vier und nach dem Evangelisten Matthäus neun Seligpreisungen ausgesprochen.

 

 52

Bereich von der linken Seitenwand  zur Seligpreisung BEATI QVI ESVRIVNT SICIVNT

 

 53

BEATI QVI ESVRIVNT SICIVNT

 

 54

BEATI QVI ESVRIVNT SICIVNT

Matthäus 5,6: „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; …“

 

 55

Feld zwischen BEATI QVI ESVRIVNT SICIVNT und BEATI QVI LVGENT

 

 56

BEATI QVI LUGENT

Matthäus 5,4: „Selig sind die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.“

 

 57

BEATI QVI LUGENT

 

 58

Feld zwischen BEATI QVI LUGENT und BEATI PACIFICI

 

 59

BEATI PACIFICI

Matthäus 5,5: „Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“

 

 60

Feld zwischen BEATI PACIFICI und BEATI QVI PERSECVTIONEM PATIVNTVR

 

 61

BEATI QVI PERSECVTIONEM PATIVNTVR

62

 

 

 

 63

BEATI QVI PERSECVTIONEM PATIVNTVR

Matthäus 5,10: „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; …“

 

 

Links neben dem Hochaltar

 

 64

BEATORVM SEDES - Himmlisches Jerusalem

Himmelreich, Wohnung der Seligen

 

 65

BEATORVM SEDES - Himmlisches Jerusalem

 

 

Rechts neben dem Hochaltar

 

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INFERI - Feuer speiender Drache als Symbol für die Hölle

 

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INFERI - Feuer speiender Drache als Symbol für die Hölle, dem Ort der Verdammnis

 

Hinter dem Hochaltar

 

 68

Stiftmosaikfläche in weiß und hellgrau

 

Das Stiftmosaik wurde in vorgefertigten Tafeln verlegt. Deutlich sind die Ansätze zu erkennen.

 

 

Kluge und törichte Jungfrauen

Das Bildprogramm wird mit den klugen und törichten Jungfrauen abgeschlossen, die im Halbrund hinter dem Hochaltar in Medaillons dargestellt sind.

 

Evangelist Matthäus 25,1–1
„Dann wird es mit dem Himmelreich sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl, die klugen aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit. Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein. Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen! Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht. Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus. Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es weder für uns noch für euch; geht doch zu den Händlern und kauft, was ihr braucht. Während sie noch unterwegs waren, um das Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal und die Tür wurde zugeschlossen. Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! Er aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.“
 

 69

Hinter dem Hochaltar

- von Norden nach Süden -

 

 70

Erste törichte Jungfrau

 

   71

Zweite törichte Jungfrau

 

 72

Dritte törichte Jungfrau

 

 73

Vierte törichte Jungfrau

 

 74

Fünfte törichte Jungfrau

 

 75

Trennungsfeld zwischen törichten und klugen Jungfrauen

 

 76

Erste kluge Jungfrau

 

 77

Zweite kluge Jungfrau

 

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Dritte kluge Jungfrau

 

 79

Vierte kluge Jungfrau

 

 80

Fünfte kluge Jungfrau

 

 

Bildnachweis

01-55 und 60-80 am Montag, 28. August 2017, von mir fotografiert.

56-59 Verena Trapp

- Bitte entschuldigen Sie einige meiner unscharfen Aufnahmen. Für Neuaufnahmen gab es keine Möglichkeit, da die Bodenflächen nach meinem Ortstermin abgedeckt wurden. –

 

Benutzte Literatur

1875 Rincklake, August, Das Bonner Münster und seine Ausstattung, Bonn 1875

1886 Schulz, Johannes, Die decorative Ausschmückung der Münsterkirche zu Bonn, Bonn 1886

1886 Anonym, Die innere Ausschmückung der Münsterkirche zu Bonner, Bonner Volkszeitung, 28.5.1886

1905 Clemen, Paul, Die Kunstdenkmäler der Stadt und de Kreises Bonn, Düsseldorf 1905

1991 Springer, Peter, Das Kölner Dom-Mosaik, Köln 1991

1994 Euler, Margit, Studien zur Baukeramik von Villeroy & Boch 1869-1914, Diss. Uni. Bonn,1994

2002 Kaiser, Jürgen, Das Bonner Münster. Geschichte-Architektur-Kunst-Kult, Regensburg 2002

2012 Pethig, Lorena, Die Restaurierungsgeschichte der Bonner Münsterkirche, Worms 2012

Wikipedia

 

 

 

Für Genehmigungen und vielfältige Hilfe danke ich

Msgr. Wilfried Schumacher, Münster-Pfarrer und Stadtdechant

Dr. Ägidius Strack, Projektleiter der Generalsanierung

Prof. Dr. Gisbert Knopp, Kunsthistoriker

Jutta Pieper, Architektin

Verena Trapp, Mitarbeiterin von Herrn Dr. Strack

 

Meinem Sohn Norbert danke ich für Bearbeitung und Veröffentlichung des Berichtes.

Die Generalsanierung des Bonner Münsters ist ohne finanzielle Unterstützung nicht möglich.

Wollen Sie spenden, dann wenden Sie sich bitte an den

Bonner Münster-Bauverein e.V.

Gerhard-von-Are-Straße 5

53111 Bonn

0228-98588-388

info@mein-bonner-muenster.de

www.mein-bonner-muenster.de

 

 

Bitte beachten Sie auch meine weiteren Veröffentlichungen zu Mettlacher Stiftmosaikböden:

Mettlacher Platten- und Stiftmosaikbeläge in der Kölner Kirche Groß St. Martin

www.geschichte-der-fliese.de/GrossStMartin.html

Fußbodenmosaiken im Kölner Dom

www.geschichte-der-fliese.de/koelner_dom.html

Tonstiftmosaik von Villeroy & Boch in der Stiftskirche Einsiedeln

www.geschichte-der-fliese.de/einsiedeln_tonstiftmosaik.html

Stiftmosaik und Mosaikplatten von Villeroy & Boch am Torturm der Albrechtsburg in Meißen

www.geschichte-der-fliese.de/albrechtsburg.html