Wilhelm Joliet |
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Mettlacher Stiftmosaikböden
Bonner Münster
Das Münster, ein Wahrzeichen der Stadt, wurde im 11. Jahrhundert als
Kirche des St. Cassius- und Florentiusstiftes erbaut. Nach der
Säkularisation am Beginn des 19. Jahrhunderts und dem Abriss der
benachbarten Pfarrkirche St. Martin kam die romanische Kirche in den
Besitz der Pfarre St. Martin.
Frühe Innenrestaurierungen
Nach der durch Reichsdeputationshauptschluss von 1803 erfolgten
Säkularisation des Stiftes und den folgenden Jahren französischer
Herrschaft war die Kirche völliger Verwahrlosung preisgegeben. Unter
Leitung von Johann Iven (1775-1853), Pfarrer von St. Martin, wurde 1819
mit ersten umfassenden Arbeiten seit Auflösung des Stiftes begonnen. In
den Jahren 1819-1820 führte man neben erforderlichen Außenarbeiten auch
Verschönerungsarbeiten des Kirchenraumes durch. Weitere
Restaurierungsarbeiten gab es im Innern des Münsters in der Zeit von
1853-1875.
Umfassende Restaurierung des Kirchenraumes in den Jahren 1887-1897
Die Münsterkirche sollte der Bedeutung entsprechend restauriert und
ausgestaltet werden.
Zur vollständigen Neufassung des Kirchenraumes gehörten Wand- und
Deckendekoration, neue farbige Fenster und ein Schmuckfußboden. Es galt
Urteile von Sachverständigen für die Restaurierung und Ausgestaltung
einzuholen. August Essenwein, Direktor des Nürnberger Germanischen
Nationalmuseums, wurde mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt.
Essenwein (1831-1892) betreute seit 1868 Restaurierungen und Ausstattungen
der Kölner Kirchen St. Maria im Kapitol und Groß St. Martin. Seine
Entwürfe wurden aber im Bonner Münster nicht umgesetzt.
Der Düsseldorfer Architekt August Rincklake (1843-1915) war der nächste
angeforderte Experte. Er reichte dem Kirchenvorstand im Jahr 1874
Zeichnungen ein. „Das Bonner Münster und seine Ausstattung“
veröffentlichte Rincklake 1875 in Bonn. Seine Entwürfe wurden, wie die
Entwürfe Essenweins, nicht umgesetzt. Pfarrer Johannes Schulz aus Aachen
war ein weiterer Berater. Er veröffentlichte „Die decorative Ausschmückung
der Münsterkirche zu Bonn“ 1886 in Bonn. Dann wandte sich der
Kirchenvorstand von St. Martin an den päpstlichen Prälaten Friedrich
Schneider (1836-1907), der die Beratung für die umfassende Restaurierung
des Kirchenraumes übernahm. Er überarbeitete die von Johannes Schulz
vorgelegten Vorschläge.
Friedrich Schneider betreute als Berater parallel die Stiftmosaikbeläge im
Kölner Dom und im Bonner Münster. Er empfahl für den Chorraum des Bonner
Münsters - anders als für den Kölner Dom - eine kombinierte Verlegung von
Mettlacher Stiftmosaik und Mettlacher Mosaikplatten.
Den Auftrag zur Lieferung und Verlegung der Mosaikplatten- und
Stiftmosaikböden im Chor des Bonner Münsters erhielt, wie schon für die
keramischen Böden in der Krypta, die Firma Villeroy & Boch in Mettlach.
Entwerfer des Konzepts für Mosaikplatten-und Stiftmosaikböden im Chor des
Bonner Münsters
Der Kölner Historienmaler Alexius Kleinertz (1831-1903) erhielt den
Auftrag, wie schon Jahre zuvor für den Fußboden in der Krypta. Es gab
wieder Bedenken gegen von Kleinertz vorgeschlagene bildliche Darstellungen
im keramischen Bodenbelag, da Heiliges mit Füßen betreten würde. Diese
Bedenken wurden aber nach langen Diskussionen aufgegeben. Nach mehreren
von Alexius Kleinertz eingereichten überarbeiteten Entwürfen stand das
Bildprogramm fest.
Mettlacher Mosaikplatten- und Stiftmosaik
Im Unternehmensarchiv der Firma Villeroy & Boch fand ich folgende Angaben
zu von Villeroy & Boch Mettlach ausgeführten keramischen Bodenbelägen im
Bonner Münster:
1887 Münsterkirche Bonn 170 qm Mettlacher Mosaikplatten
1888 Münsterkirche Bonn (Krypta) 31 qm ‚Thonmosaik‘
1889 Münsterkirche Bonn 50 qm Mettlacher Mosaikplatten.
1891 Münsterkirche Bonn (Chor) 104 qm ‚Thonmosaik‘
Verzeichnis ausgeführter Arbeiten für die Jahre 1852 bis 1894
Angaben für von Villeroy & Boch 1888 und 1891 ausgeführte
Stiftmosaikbeläge im Bonner Münster
Die 1889 im Kölner Dom begonnenen 1300 Quadratmeter Stiftmosaikbeläge
waren 1891 noch in Arbeit und wurden 1894 vollendet.
Auszug aus einem Auftragsbuch von Villeroy & Boch Mettlach
Es fehlen leider Einträge in der Spalte ‚Besteller‘.
Geschichte des Mettlacher Stiftmosaiks
Gegenüber der Alten Abtei entstand 1856 auf der anderen Saarseite ein
Gestüt nach Plänen des Eugen Boch. Stiftmosaikbilder und Beläge aus
Mettlacher Platten am Gestütsgebäude sind Zeugen dieser Zeit.
Eugen Boch erhielt 1873 den Auftrag, das in Nennig gefundene römische
Bodenmosaik mit ‚Bochschen
Stiftmosaiksteinchen‘ zu restaurieren. Das war der Beginn
der Herstellung von Stiftmosaikbelägen und Stiftmosaikbekleidungen vor
allem nach Entwürfen bekannter Künstler.
Herstellung und Verlegung der Stiftmosaikflächen
Die in Originalgröße spiegelbildlich gefertigten Vorlagenkartons schickte
man zur Abteilung ‚Stiftmosaik‘ nach Mettlach. Die Mosaiken
wurden in Mettlach wie ein Puzzle gefertigt. Nachdem ein meist ca. 30x60
cm großer Detailbereich Steinchen für Steinchen nach den im Maßstab 1:1
gefertigten kolorierten Detailkartons von Kleinertz zusammengesetzt war,
wurden die Fugen von der späteren Unterseite her mit Zementbrei
ausgegossen und der fest umgrenzte Teilbereich mit einer ca. 3 cm dicken
Mörtelschicht (aus einem Teil Zement und drei Teilen Zuschlag) zu Platten
zusammengefügt. Die Platten transportierte man nach ausreichender
Abbindezeit und Reinigung der Oberflächen mit der Eisenbahn oder mit
Möbelwagen nach Bonn. Mitarbeiter der Firma Villeroy & Boch legten die
Teilplatten nach Verlegeplänen auf Stampfbetonuntergründe in ein ca. 2 cm
dickes Trass-Kalkmörtelbett.
Nach Verlegung
der Platten entfernten 'Legerinnen' Mosaiksteinchen an den Übergängen der
Teilplatten und füllten die jetzt unregelmäßigen Freibereiche so geschickt
wieder aus, dass auch heute noch weitestgehend der Eindruck eines
nahtlosen Mosaiks entsteht.
Verlegung von Mosaikplatten und Stiftmosaik mit werkseigenen Kolonnen
Villeroy & Boch führte schon 1870 Schulungen für Plattenleger in Mettlach
ein. Eigene Kolonnen betreuten fortan Projekte in aller Welt.
So verlegten werkseigene Kolonnen in den Jahren 1887-1889
und 1891 Mosaikplatten- und Stiftmosaikbeläge in der Krypta und im
Chor der Bonner Münsterkirche.
Generalsanierung des Bonner Münsters
Am Sonntag, 23. Juli 2017, schloss Stadtdechant Monsignore Wilfried
Schumacher nach dem Gottesdienst symbolisch die Türen der Basilika und
übergab den Schlüssel an den Projektleiter Dr. Ägidius Strack und den
Architekten Prof. Dipl.-Ing. Ulrich Hahn. Die Generalsanierung dauert
mindestens zwei Jahre.
Ortsbesichtigung und Fertigung der Bilddokumentation
Herr Dr. Ägidius Strack, Projektleiter der Generalsanierung, ermöglichte
mir eine Ortsbesichtigung und die Möglichkeit, die von Villeroy & Boch in
der Krypta und im Chor des Bonner Münsters zu fotografieren.
Am Montag, 28. August 2017 hatte ich die Möglichkeit, ohne Zeitdruck für
meine geplanten Dokumentationen in Krypta und Chor zu fotografieren.
Sichtbare Risse in keramischen Belägen Bedingt durch
starke Erschütterungen bei Bombenangriffen im 2. Weltkrieg, Erdbeben und
statische Bewegungen des Baukörpers bildeten sich sichtbare Risse in
keramischen Belägen.
Die Risse in den
keramischen Bodenflächen sollten bei der Generalsanierung sach- und
fachgerecht überarbeitet werden.
Wegen der Schönheit der Stiftmosaikflächen gehe ich in diesem Bericht nur
sehr wenig auf Rissbildungen im Bodenbelag ein.
Aufbau des Bildprogramms im Chor der Münsterkirche - von West nach Ost -
01
Große Kreisfläche mit Schriftband vor dem von Heinz Gernot (*1921-+2009)
geschaffenen Blockaltar
Das Bildprogramm beginnt mit einer großen Kreisfläche mit Schriftband,
einem von einer Schlange umwundenen Lebensbaum und Darstellungen großer
Propheten des Alten Testamentes.
Nach dem 2. Vatikanischen Konzil wurde auf die Stiftmosaikfläche der
moderne Blockaltar aufgesetzt.
02
Vor dem Blockaltar
Der von einer Schlange umwundene Lebensbaum als Hinweis auf die
Vertreibung des Menschen aus dem Paradies.
03
Links vor dem Blockaltar EZECHIEL
Ezechiel, einer der großen Schriftpropheten des Alten Testamentes, war
nach den ersten Versen des nach ihm benannten Buches der Sohn eines
Priesters. Nach weiteren Angaben zu seiner Person muß er zur Zeit seiner
Berufung im dreißigsten Lebensjahr gewesen sein. Diese geschah im Jahre
593 v. Chr.
04
Rechts vor dem Blockaltar IEREMIAS
Jeremias wurde im
Jahre 627 v. Chr. zum Propheten berufen.
Das nach ihm benannte Buch gehört im jüdischen
Bibelkanon
zu den „hinteren“
Nevi’im
und steht dort nach
Jesaja
und vor
Ezechiel
an zweiter Stelle.
Er ist einer der
großen Schriftpropheten des Tanach (hebräische Bibel) und damit des Alten
Testaments.
05
Teil der Kreisfläche links vom Altar
Isaias (Jesaja), ‚König unter den Propheten‘ genannt, stammte aus
Jerusalem und war vornehmer Herkunft.
Nach seinen von ihm hinterlassenen Schriften läßt sich sein Wirken bis
nach 701 v. Chr. feststellen.
06
Teil der Kreisfläche rechts vom Altar
David, König von Juda und als Nachfolger Sauls zeitweise auch von Israel,
lebte um 1000 vor Christus. Er gilt als Verfasser zahlreicher Psalmen.
07
Stiftmosaikfläche hinter dem Blockaltar
Die Darstellung eines Engels mit dem Schriftband GENES III 15 hinter dem
Blockaltar.
Genesis 3,15: Und Gott sprach zur
Schlange: „Feindschaft
will ich stiften zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und
ihrem Samen; er wird dir nach dem Haupte trachten, und du wirst nach
seiner Ferse schnappen.“
08
Stiftmosaikflächen hinter dem modernen Blockaltar
Dekor innerhalb der geschwungenen Ornamentform ‚Fischblase‘ im Übergang zu
den Bildflächen ‚Das Opfer Isaaks‘ und ‚Die eherne Schlange‘.
Die Stiftmosaikflächen wurden perfekt an den Belag aus Mettlacher
Mosaikplatten angearbeitet.
09
Abraham und Isaak, Genesis (1. Moses) 22. Kapitel
Und Gott sprach: „Nimm deinen
einzigen Sohn, den du lieb hast, den Isaak, begib dich in das Land Moria
und bringe ihn dort auf einem der Berge, den ich dir noch zeigen werde,
zum Brandopfer dar.“
10
Aufblick zur ehernen Schlange, Numeri (4. Moses) 21. Kapitel, Vers 8
Dann sagte der Herr zu Moses:
„Fertige dir eine Schlange und befestige sie an einer Stange. Jeder, der
gebissen ist, soll dann zu ihr aufblicken. Er wird am leben bleiben.“
Es folgt ein von Nord nach Süd quer verlaufendes Band mit
Personifikationen von Fides (Glaube), Caritas (Liebe) und Spes (Hoffnung).
Glaube, Hoffnung und Liebe sind die drei Grundtugenden des Christentums.
Fides, Spes und Caritas sind drei legendarische Jungfrauen, die der
Überlieferung zufolge unter Kaiser Hadrian (117-138) das Martyrium
erlitten.
11
Fides (Glaube) mit ihren Attributen Schlüssel, Kelch und Schild.
12
Feld zwischen Fides und Caritas
Deutlich ist ein quer verlaufender Riss im Stiftmosaikbelag zu erkennen.
13
Caritas (Liebe) mit ihren Attributen brennendes Herz, Lamm und Pelikan.
Rissbildungen von Nord nach Süd und West nach Ost stören den optischen
Eindruck.
14
Feld zwischen Caritas und Spes
15
Spes (Hoffnung) mit ihren Attributen Anker, Segel und Zweig
16
Blick zum Hochaltar
Den Langchor entlang führt ein Band mit Personifikationen der christlichen
Tugenden Prudentia, Justitia, Temperantia, Fortitudo und Humilitas in
Medaillons.
17
Feld zwischen Caritas und Prudentia
Eine schlecht ausgeführte Nachbesserung stört den optischen Eindruck
dieses Teilbereichs.
18
Prudentia (Verstand / Einsicht) mit ihren Attributen Spiegel und Schlange
Das den Langchor entlang führende Band mit Personifikationen der
christlichen Tugenden Prudentia, Justitia, Temperantia, Fortitudo und
Humilitas ist in einen Belag aus Mettlacher Mosaikplatten eingearbeitet.
Jede profilierte Mosaikplatte ist in zwei graue, ein weißes und ein
braunes Feld eingeteilt.
19
Kreisornament zwischen Prudentia und Justitia
20
Justitia (Gerechtigkeit) mit ihren Attributen Schwert und Waage
21
Kreisornament zwischen Justitia und Temperantia
22
Temperantia (Mäßigung) mit ihren Attributen Schwert fest in der Scheide
und Zügel im Mund
23
Kreisornament zwischen Temperantia und Fortitudo
24
Fortitudo (Tapferkeit) mit ihren Attributen Säule im Arm und zerbrochene
Säule
25
Kreisornament zwischen Fortitudo und Humilitas
26
Humilitas (Demut) mit ihrem Attribut Jägernetz mit Sperling
27
Blick zurück nach Westen
28
Blick nach Osten zum Hochaltar
Es folgt ein Band mit Seligpreisungen in Kreisflächen.
Von links nach rechts BEATI MITES, BEATI PAVPERES, BEATI MISERICORDES und
BEATI MVNDO CORDES
29
Blick nach Norden
30
31
BEATI MITES
Matthäus 5,4: „Selig sind die
Trauernden, denn sie werden getröstet werden.“
32
Feld zwischen BEATI MITES und BEATI PAVPERES
33
BEATI PAVPERES
34
BEATI PAVPERES
Matthäus 5,3: „Selig,
die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.“
35
Feld zwischen BEATI PAVPERES und BEATI MISERICORDES
36
Detail des Feldes zwischen BEATI PAVPERES und BEATI MISERICORDES
37
BEATI MISERICORDES
38
BEATI MISERICORDES
Matthäus 5,7: „Selig
die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.“
39
Feld zwischen BEATI MISERICORDES und BEATI MUNDO CORDE
40
BEATI MVNDO CORDE
41
BEATI MVNDO CORDE
MATTHÄUS 5,8: „Selig,
die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.“
Die sieben Gaben des Heiligen Geistes
Bildflächen (hl. Geist als Taube, die herabkommt) mit Text hinter den
Kommunionbänken und vor den Stufen zum Hochaltar - von links nach rechts -
SAPIENTIAE, PRVDENTIA, CONSILIVM, FORTITVDO, SCIENTIA, PIETAS und PAVOR.
42
43
SAPIENTIAE - Weisheit
44
PRVDENTIA - Verstand / Einsicht
45
CONSILIVM - Rat
46
Feld zwischen CONSILIVM und FORTITVDO
47
FORTITVDO - Stärke
48
SCIENTIA - Erkenntnis
49
PIETAS - Frömmigkeit
50
PAVOR - Gottesfurcht
51
Blick zurück
Seligpreisungen
vor dem Hochaltar - von links nach rechts -
Jesus hat nach dem Evangelisten Lukas vier und nach dem Evangelisten
Matthäus neun Seligpreisungen ausgesprochen.
52
Bereich von der linken Seitenwand
zur Seligpreisung BEATI QVI ESVRIVNT SICIVNT
53
BEATI QVI ESVRIVNT SICIVNT
54
BEATI QVI ESVRIVNT SICIVNT
Matthäus 5,6: „Selig sind, die da
hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; …“
55
Feld zwischen BEATI QVI ESVRIVNT SICIVNT und BEATI QVI LVGENT
56
BEATI QVI LUGENT
Matthäus 5,4: „Selig sind die
Trauernden, denn sie werden getröstet werden.“
57
BEATI QVI LUGENT
58
Feld zwischen BEATI QVI LUGENT und BEATI PACIFICI
59
BEATI PACIFICI
Matthäus 5,5: „Selig sind die
Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“
60
Feld zwischen BEATI PACIFICI und BEATI QVI PERSECVTIONEM PATIVNTVR
61
BEATI QVI PERSECVTIONEM PATIVNTVR
63
BEATI QVI PERSECVTIONEM PATIVNTVR
Matthäus 5,10: „Selig sind, die um
der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; …“
Links neben dem Hochaltar
64
BEATORVM SEDES - Himmlisches Jerusalem
Himmelreich, Wohnung der Seligen
65
BEATORVM SEDES - Himmlisches Jerusalem
Rechts neben dem Hochaltar
66
INFERI - Feuer speiender Drache als Symbol für die Hölle
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INFERI - Feuer speiender Drache als Symbol für die Hölle, dem Ort der
Verdammnis
Hinter dem Hochaltar
68
Stiftmosaikfläche in weiß und hellgrau
Das Stiftmosaik wurde in vorgefertigten Tafeln verlegt. Deutlich sind die
Ansätze zu erkennen.
Kluge und törichte Jungfrauen
Das Bildprogramm wird mit den klugen und törichten Jungfrauen
abgeschlossen, die im Halbrund hinter dem Hochaltar in Medaillons
dargestellt sind.
Evangelist
Matthäus
25,1–1
„Dann wird es mit dem Himmelreich sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre
Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen waren
töricht und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber
kein Öl, die klugen aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit.
Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen
ein. Mitten in der Nacht aber hörte man plötzlich laute Rufe: Der
Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen! Da standen die Jungfrauen alle auf und
machten ihre Lampen zurecht. Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt
uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus. Die klugen erwiderten
ihnen: Dann reicht es weder für uns noch für euch; geht doch zu den
Händlern und kauft, was ihr braucht. Während sie noch unterwegs waren, um
das Öl zu kaufen, kam der Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren,
gingen mit ihm in den Hochzeitssaal und die Tür wurde zugeschlossen.
Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns
auf! Er aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.
Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.“
69
Hinter dem Hochaltar
- von Norden nach Süden -
70
Erste törichte Jungfrau
71
Zweite törichte Jungfrau
72
Dritte törichte Jungfrau
73
Vierte törichte Jungfrau
74
Fünfte törichte Jungfrau
75
Trennungsfeld zwischen törichten und klugen Jungfrauen
76
Erste kluge Jungfrau
77
Zweite kluge Jungfrau
78
Dritte kluge Jungfrau
79
Vierte kluge Jungfrau
80
Fünfte kluge Jungfrau
Bildnachweis
01-55 und 60-80 am Montag, 28. August 2017, von mir fotografiert.
56-59 Verena Trapp
- Bitte entschuldigen Sie einige meiner unscharfen Aufnahmen. Für
Neuaufnahmen gab es keine Möglichkeit, da die Bodenflächen nach meinem
Ortstermin abgedeckt wurden. –
Benutzte Literatur
1875 Rincklake, August, Das Bonner Münster und seine Ausstattung, Bonn
1875
1886 Schulz, Johannes, Die decorative Ausschmückung der Münsterkirche zu
Bonn, Bonn 1886
1886 Anonym, Die innere Ausschmückung der Münsterkirche zu Bonner, Bonner
Volkszeitung, 28.5.1886
1905 Clemen, Paul, Die Kunstdenkmäler der Stadt und de Kreises Bonn,
Düsseldorf 1905
1991 Springer, Peter, Das Kölner Dom-Mosaik, Köln 1991
1994 Euler, Margit, Studien zur Baukeramik von Villeroy & Boch 1869-1914,
Diss. Uni. Bonn,1994
2002 Kaiser, Jürgen, Das Bonner Münster.
Geschichte-Architektur-Kunst-Kult, Regensburg 2002
2012 Pethig, Lorena, Die Restaurierungsgeschichte der Bonner
Münsterkirche, Worms 2012
Wikipedia
Für Genehmigungen und vielfältige Hilfe danke ich
Msgr. Wilfried Schumacher, Münster-Pfarrer und Stadtdechant
Dr. Ägidius Strack, Projektleiter der Generalsanierung
Prof. Dr. Gisbert Knopp, Kunsthistoriker
Jutta Pieper, Architektin
Verena Trapp, Mitarbeiterin von Herrn Dr. Strack
Meinem Sohn Norbert danke ich für Bearbeitung und Veröffentlichung des
Berichtes.
Die Generalsanierung des Bonner Münsters ist ohne finanzielle
Unterstützung nicht möglich.
Wollen Sie spenden, dann wenden Sie sich bitte an den
Bonner Münster-Bauverein e.V.
Gerhard-von-Are-Straße 5
53111 Bonn
0228-98588-388
Bitte beachten Sie auch meine weiteren Veröffentlichungen zu Mettlacher
Stiftmosaikböden:
Mettlacher Platten- und Stiftmosaikbeläge in der Kölner Kirche Groß St.
Martin
www.geschichte-der-fliese.de/GrossStMartin.html
Fußbodenmosaiken im Kölner Dom
www.geschichte-der-fliese.de/koelner_dom.html
Tonstiftmosaik von Villeroy & Boch in der Stiftskirche Einsiedeln
www.geschichte-der-fliese.de/einsiedeln_tonstiftmosaik.html
Stiftmosaik und Mosaikplatten von Villeroy & Boch am Torturm der
Albrechtsburg in Meißen
www.geschichte-der-fliese.de/albrechtsburg.html
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